25.3. 31.3. Petra bis Wadi Dissah (Saudi Arabien)

Liebe Mitreisende, danke für eure Wünsche und Rückmeldungen. Bin froh, wenn ich euch nicht langweile. Nein, das Diagnosegerät haben wir bis jetzt noch nicht gebraucht.

Am Abend bekamen wir noch eine wichtige Information, dazu wurde «Oleg» von Abenteuer-Touren dazu geschaltet. Da die «Huthi-Rebellen» weiter Schiffe im roten Meer angreifen, fährt uns kein Schiff aktuell hinüber nach Afrika. Da niemand weiss, wie lange das noch geht und wir nicht endlos Zeit haben zu warten, wurde entschieden eine andere Route zu nehmen. Das heisst für uns, wir fahren von Saudi-Arabien in die Emirate nach «Abu Dhabi», und dann nach Dubai. Von da verschiffen wir nach Mombasa in Kenia. Die Verschiffung dauert ca. 9 Tage, so fliegen wir voraussichtlich am 14.4. zunächst nach «Addis Abeba» in die Hauptstadt Äthiopiens. Dort werden wir eine 9-Tägige Bustour machen, danach nach Mombasa fliegen. Unsere Wohnmobile holen und die geplante Reise in Kenia und weiter in den Süden fortsetzen. Guter Plan, so kommen wir nochmals nach Dubai, wir finden eine tolle Stadt. Das gibt zwar ein «paar» Km mehr, aber wir kommen so weiter. Es ist auch nicht das was wir wollten, aber die ganze Gruppe ist dabei und hofft, dass dieser Plan so klappen wird. Ihr werdet es erfahren. Zunächst schauten wir uns aber Petra an. Bei tollem Wetter, etwas kühl zwar (7°), marschierten wir durch diese prächtige Anlage. Unser Jordanischer Guide «Fuad» brachte uns die Geschichte dieser kunstvollen Fassaden in Sandstein gemeisselt, sachkundig näher. Es ist schwer zu beschreiben, man muss diese fantastischen Bauwerke einfach gesehen haben. Und dazu die einmalig schöne Umgebung. Am Abend konnten wir bei einer Familie ein typisches Jordanisches Essen geniessen. Der nächste Tag war ein Ruhe-Tag. Das heisst jetzt aber nicht, dass wir nichts zu tun hatten. Wäsche waschen, putzen, Brot backen standen auf dem Programm. Ernst montierte bei allen Fahrzeugen die entsprechenden Leucht-Kleber, die für Afrika vorgeschrieben sind. Auch eine «Weltkarte» bei einem Kollegen, brachte er sachkundig an. Am Nachmittag reichte die Zeit noch für eine Wanderung vom Stellplatz aus, durch «Klein-Petra». Nicht annähern so schön, aber der Weg dahin wunderschön. Mit einer kurzen Fahrt kamen wir gegen Mittag im «Wadi-Rum» auch «Tal des Mondes» genant, an. Dieses magische Ökosystem in der Wüste bietet weitläufige Sanddünen und hoch aufragende Sandsteinbögen und ist eines der 7 Weltwunder. Da wir ja sehr nahe an der Grenze zu Israel fahren, werden unsere Navigationsgeräte immer wieder gestört. Wir fahren ja nach Koordinaten, so versuchen wir möglichst den vorgeschlagenen Weg einzuhalten, was dadurch nicht immer einfach ist. Wir standen für 2 Nächte in einem Beduinen-Camp mitten in der Wüste, wunderschön. Das Abendessen wurde im Boden gekocht, dafür wurde Holz angezündet und eine Glut hergestellt. Danach wird ein «Korb» runder gelassen, Schichtweise mit Fleisch, Gemüse und Reis. 3 ½ Std. musste das garen. In der Zwischenzeit genossen wir eine fantastische Jeep-Tour durch das Wadi, in dem schon viele Filme gedreht wurden. Eine einmalige Kulisse bietet sich da an. Danach wurde unser Essen «ausgehoben» und schmeckte wunderbar. Morgens um 9.00 starteten wir zu einer Wüstenwanderung, da es noch nicht so heiß war. Trotzdem empfand ich das Wandern im Sand etwas anstrengend. Auf dem Weg sahen wir einige Camps, die aber alle leer standen. Ja, die Touristen bleiben grösstenteils aus, schade für das schöne Land, in dem wir uns sehr sicher fühlten. Mittlerweile ist es Sommer geworden, so 28 Grad, toll für mich. Übrigens begleitete uns durch ganz Jordanien ein Polizist zu unserer Sicherheit. Ein netter Kerl, dem es viel Spass macht, mit der Reiseleitung im Wohnmobil mitzureisen. Am Abend wieder einmal ein «Wüstenkino», improvisiert die Leinwand an einem Wohnmobil. Passend zur Umgebung, schauten wir uns einen Teil des Films «Lawrence von Arabien» an, der zum Teil im Wadi Rum gedreht wurde. Die nächste Fahrt führte uns rund 130 km nach Aqaba. Wunderschön gelegen standen wir bei einem Resort direkt am Golf von Aqaba, wo wir auch die ganze Anlage mitnutzen konnten. Zuerst unternahmen wir eine Bootstour, mit schwimmen im 22° warmen Wasser. Die Crew kochte während dessen ein wunderbares Mittagessen, mit Fleisch, Fisch und Salat, einfach toll. Den Rest des Tages lagen wir am Pool bei sommerlichen 28°. Den Abend verbrachten wir am Strand, natürlich in der Strandbar, wo wir auf eine schöne Weiterreise anstiessen. Wie Ferien fühlte sich das an. Am Morgen gings die 25 km gemeinsam zur Grenze nach Saudi-Arabien. Die Ausreise ging zügig voran, auch die Einreise war geordnet, so dass alle innert 4 Std. im Land waren. Noch ein paar Km und wir standen wieder am Golf von Aqaba in «Haql» auf einer Klippe, mit tollem Blick. Der Morgen begann mit einem Osterfrühstück, natürlich mit «Schoggihasen» von zu Hause. Hier im islamischen Land gibt es halt keine Ostern, trotzdem überaschte uns das Team mit Eier und feinen «Guetzli». Der heutige Tag führte uns durch die Wüste. Mit einem Sandsturm und starkem Wind bei ca. 30 Grad, durchquerten wir sie, Abenteuer pur. Das letzte Stück noch durch den 15 Km langen Canyon, der durch den Jebel Qaraqir verläuft. Dieses Naturwunder, ein Sandsteinmassiv, das auch «Wadi Dissaah» heisst, ist heute unser Übernachtungsplatz und gilt als eines der schönsten Wadis des Landes. Einfach nur fantastisch. Wie es weiter geht, erfährt ihr im nächsten Bericht.