Zonguldak bis Hopa 7.6. bis 14.6.

 

Wieder herzlichen Dank für eure guten Wünsche und euer Feedback. Wenn ihr etwas wissen möchtet, gäll fragt einfach. Ich gehe gerne darauf ein. Nein, liebe Claudia, leider haben wir keine Bären gesehen, nur die entsprechenden Schilder.

 

 

Von Zonguldak fuhren wir mit einem Bus bis nach „Amasra“, das zum Unesco-Welt-Kulturerbe gehört. Zuerst den Hügel hinauf zu den Inschriften an der Wand, das wir noch etwas von der Geschichte mitbekamen. Auch gingen wir ein Stück auf dem ursprünglichen römischen Weg von damals. Die Aussicht über die Stadt war wunderschön, auch der Kaffeeverkäufer am Aussichtspunkt kam auf seine Rechnung. Ausführlich demonstrierte er uns, wie man türkischen Kaffee zubereitet.  Nach einem ausgedehnten Stadtbummel durch den Holzmarkt, durfte natürlich auch die Bootsfahrt nicht fehlen. Rund um die Halbinsel führte sie uns. Zum Abschluss des spannenden Tages, feierten wir noch den Geburtstag von Erwin. Richtig gemütlich war es.  Die Weiterfahrt führte uns nach „Sinop“. Wir legten einen Zwischenstopp in „Safranbolu“ ein, wo der Safran angebaut und verarbeitet wird. Ein hübsches Städtchen mit vielen Süssigkeiten und Produkten aus Safran. Sogar eine feine Limonade gabs, die wir natürlich probierten. Die Stadt wurde 1994 zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt. Auf der Weiterfahrt nach Sinop, erreichten wir den 100‘000 km. Was haben wir nicht alles erlebt auf diesen km. Die Landschaft war geprägt mit viel Wald und mit riesigen Reisfeldern. Wenn wir so durch die Dörfer fahren, sehen wir praktisch nur Männer, die an kleinen runden Tischchen sitzen und Tee trinken (nein kein Bier). Sieht immer recht friedlich aus. Die kurzen Hosen haben wir gegen lange getauscht, nicht der Temperatur wegen, sondern, weil wir uns der Bevölkerung anpassen wollen. Als wir uns auf dem Campingplatz für die nächsten zwei Nächte eingerichtet hatten, kam der Platzwart mit einen Fernseh-Team. Er hatte so Freude, dass endlich nach zwei Jahren wieder ausländische Touristen kamen. Jeder Frau überreichte er ein Blumensträusschen. Am Lagerfeuer erzählte uns dann Levent vom Leben in der Türkei.  Der zweite Tag versprach ein volles Programm zu werden. Zuerst haben wir den einzigen Fjord der Türkei bestaunt, den Hamsilos-Fjord übersetzt der Schinkenfjord. Im schön blauen Wasser haben einst die „Amazonen“ gebadet. Etwas zu den Amazonen, die stolzen Frauen sollen sich die rechte Brust amputiert haben, damit sie besser mit der Armbrust schiessen konnten. Danach fuhren wir zum Nördlichsten Punkt der Türkei (Inceburun= Dünne Nase)) wo ein Leuchtturm stand. Schön anzusehen. Anschliessend wollte und uns unser Fahrer eine alte Mühle zeigen, wo noch Maismehl hergestellt wird. Wirklich ein antikes Stück. Auch der 30 m hohe Wasserfall „Tatlica“ durfte nicht fehlen. Levent (unser Guide durch die Türkei) wollte unbedingt, dass wir noch Erdbeeren pflückten, was grossen Spass machte und gut schmeckte. Das Kg kostete uns dann Fr. 1.50.-. Schlussendlich besichtigten wir noch Sinop, eine Stadt auf einer Halbinsel. Sie wird nach der Königin der Amazonen benannt. Wie immer im archäologischen Museum, bekamen wir etwas von der Geschichte mit. Mittlerweile gehört auch der Muezzin zu unserem Alltag, der 5 x am Tag zum Gebet ruft. Die Zeiten variieren, je nach Sonnenstand. Die Temperaturen am Schwarzen Meer sind angenehm, am Tag ca. 26 Grad, nachts kühlt es auf 19 Grad ab. Die Luftfeuchtigkeit liegt so bei 70%. Alles an der tollen Küste entlang gings auch weiter, vorbei an grossen Städten wie Samsun und Fatsa bis „Caytepe, wo wir wieder 2 Nächte bleiben. Wenn wir bedenken, dass genau gegenüber nur 200 km entfernt, ein schrecklicher Krieg tobt. Was wir hier natürlich auch nicht ausblenden können und wollen. Wir sind einfach nur dankbar, dass es uns hier so gut geht. Von Caytepe aus, machen wir einen Ausflug zum Leuchtturm  „Cape Yason“ und einer alten orthodoxen Kirche aus dem 18 JH. Am Strand versuchten wir uns danach unter fachkundiger Leitung, im Rumba-Tanzen. Immer noch an der Küste entlang gings weiter bis „Trabzon“. Von da ins Landesinnere, etwas in den Bergen zu unserem Übernachtungsplatz, (Camping Sumela) in der Nähe des „Sümela Kloster“. Wir blieben wieder zwei Nächte hier, wo wir dann am 2. Tag das Kloster aus dem 4. JH besichtigten. Es wird gerade restauriert, was sicher einmal toll aussehen wird. Ein Fussmarsch auf ein Hochplateau, ca. in 1700 m Höhe war auch noch dabei. Da in dieser Gegend viel Regen fällt, fühlten wir uns wie im Regenwald mit üppiger Vegetation. Natürlich besichtigen wir auch noch Trabzon eine sehr geschäftige Stadt. Weiter ging es heute bis zu unserem letzten Übernachtungsplatz in der Türkei, nach „Hopa“ im Nordosten der Türkei, ca. 15 km vor der Grenze zu Georgien. Jetzt schon stauten sich die Lastwagen kilometerweit, links und rechts der Strasse, unglaublich. Bis 4 Tage werden sie da stehen, bis sie hinüber können. Mein Mitleid haben sie auf jeden Fall. Hier verabschieden wir auch Levent unseren Türkischen Begleiter. Wir werden ihn in ca. 3 Monaten hoffentlich wieder treffen, wenn wir auf dem Rückweg in die Türkei kommen. Es ist so mit unseren Reiseleitern, wir haben drei die immer mit uns reisen. Ines aus Deutschland, Tsyren aus Sibirien und Dima aus Usbekistan. Im jeweiligen Land wird uns eine lokale Reiseleitung begleiten. Morgen werden wir nach Georgien einreisen. Ihr erinnert euch an die Geschichte mit unseren Pässen. Wir haben sie noch nicht bekommen, aber heute Nacht sollte sie Eugen von Mainz, uns bringen. Sein Flieger soll um 23.00 landen, Tsyren unser Teambegleiter aus Sibirien wird ihn da abholen und ihn zu uns fahren. Wir sind zuversichtlich, dass wir sie morgen früh haben werden. Ihr werdet es im nächsten Bericht lesen, also bleibt weiterhin dran.