18.11.bis 27.11.

 

Es gibt uns noch. Die Sache mit dem WLAN ist nicht ganz einfach hier. Einmal zu finden, vor allem aber, dass das Netz dann für eine Weile hält ist die Herausforderung. Herzlichen Dank für all die netten Einträge. Wir freuen uns sehr, dass ihr so rege an unseren Reiseerlebnissen teilnimmt.

 

Der Weg führte weiter südwärts nach Caleta Olivia, der Übernachtungsplatz wieder direkt am Strand. Eine Kolonie Seelöwen hatte ihren Platz in der Nähe. Der Wind wurde immer stärker und die Temperatur war noch 7 Grad. Da sind wir doch um die gute Infrastruktur unseres Campers sehr froh. Eine warme Dusche sowie eine gute Heizung, der Backofen und den Strom von unserem Solarpannel, was will man mehr. Je weiter südlich, umso länger blieb es hell und umso kälter wurde es, da wir uns auf der anderen Seite der Halbkugel befinden, gerade umgekehrt als Zuhause. Der nächste Platz war in Puerto San Julian. Die Distanzen sind enorm, kommt eine Tafel „in 56 km gibt es ein Restaurant und Tankstelle“. Wir sind aber sicher schon gut 50 km gefahren, ohne an Einer vorbei gefahren zu sein. Etliche Töfffahrer kamen uns in starker Schräglage (auf gerader Strecke) entgegen, so stark bliess der Wind. Wir beneiden sie nicht, sind froh im Camper zu sein, mit einem Bier im Kühlschrank (für Ernst). Selbst unser Camper schafft es in Schräglage zu kommen. Dann erreichen wir die Passkontrolle zu Chile, was erstaunlich schnell ging (ca. 1 ½ Std.) mit den 17 Camper. Mit einem Hund kamen sie in den Camper und kontrollierten, ob wir wirklich keine frischen Produkte dabei hatten. Wir nutzten die Zeit als wir auf die Fähre zur Überfahrt nach Feuerland warten mussten, um unseren Camper innen zu putzen. Die Sauberkeit hielt leider nur kurz an, da wir am anderen Tag etliche Kilometer Piste fuhren und sich der Staub durch alle Ritzen breit machte. Ich denke, den Kampf gegen den Staub und Schmutz werden wir hier verlieren und unseren angeborenen „Schweizer Sauberkeitswahn“ ablegen. (Ernst ist nicht meiner Meinung). Übernachtung auf Feuerland, gleich bei der Fähre auf einem Parkplatz, bei wunderschönem (kaltem) Wetter. Selbstverständlich stossen wir mit der Gruppe auf diese Ankunft an. Einmal mussten wir an der (einzigen) Tankstelle für die nächsten 250 km, ca. 1 Std. auf den Diesel warten, was eine willkommene Pause war. Übernachtung in Tolhuin, wieder direkt am See, wunderschön gelegen und wieder mit einem gemeinsamen Grillabend. Dann erreichten wir den südlichsten Punkt unserer „Ushuaia“. Das war schon einer super Gefühl, hier angekommen zu sein, nach 3079 km auf der Ruta 3, die hier endet und die ihren Anfang in Buenos Aires hatte. (Wir sind natürlich schon viel mehr gefahren, mit allen Abstechern). Hier konnten wir auch das erste Mal unsere Wäsche in eine Wäscherei bringen, was super geklappt hatte.  Am Nachmittag wanderten wir bei relativ gutem Wetter, ca. 4 Std. im Nationalpark, bis ans Ende der Ruta 3 und auch ans Ende Welt, (ja, man hätte auch mit dem Auto hinfahren können). Die Vegetation erwacht hier, es wird Frühling. Am anderen Morgen, waren die Berge rundherum verschneit und es schneite immer noch ein wenig, wie das halt so hier ist. Eine Bootstour auf dem Beagle- Kanal, führte uns zu mehreren kleinen Inseln, wo grosse Kolonien von Kormoranen und Seelöwen leben. War eine eindrückliche Fahrt. Nach 3 Nächten in dieser Stadt fuhren wir am Samstag wieder Richtung Norden. Gleich nach der chilenischen Grenze, hinter dem Zollhaus auf der Wiese war unser Übernachtungsplatz. Ein Abstecher, auf der Fahrt zurück zur Fähre, führte uns zu einer Kolonie Königspinguinen, die sich vor ein paar Jahren hier niederliessen. Wunderschöne Tiere. Der Wind ist weiterhin extrem, er fegte uns während des Fahrens fast von der Strasse. Übernachtung gleich nach der Fähre auf der Wiese, in Bahia Azul. Nun sind wir in Punta Arenas, wo wir unsere Essensvorräte für die nächsten 5 Tage auffüllen müssen.