Bericht 20. Esteli bis Copan Ruinas 24.3. 27.3.

 

Die Grenze zu passieren war ein weiteres Mal sehr mühsam, umständlich und chaotisch. Der Beamte hinter dem Schalter war hoffnungslos überfordert mit all den Papieren und uns. Kurzerhand ging Janette (Reiseleitung) hinter den Schalter und half ihm, bis Alle durch waren. Der Beamte meinte zum Schluss, so einen Stress hätte er noch nie gehabt. Die Strassen waren geprägt von Schlaglöchern und am Strassenrand türmte sich wieder der Schmutz. Schade, abgesehen von der Trockenheit, war die Gegend schön, wieder etwas Gebirgiger. Grosse Polizei und Militärpräsenz alle paar km, da vor einigen Tagen Unruhe im Land herrschte. Wir auf jeden Fall, fühlen uns sehr sicher hier. Die Menschen sind arm, aber sehr herzlich, danken immer wieder, dass wir ihr Land bereisen. Das Leben ist auch hier unglaublich. Zwei Lastwagen hatten  eine Panne und standen am Strassenrand, darunter in einer Hängematte lagen die Chauffeure und schliefen. Oder, an der Autobahn stand die Ambulanz und die Fahrer verkauften Pommes-Chips. So geht’s auch. Durch die Trockenheit entstehen immer wieder Waldbrände. Der Rauch war einmal so stark, dass wir das Auto vor uns nicht mehr sahen. Durch die Hauptstadt „Tegucigalpa“ durch, übernachteten wir in einem Naturpark auf 1400 m Höhe. Da es am Abend kühl wurde, entfachten wir kurzerhand ein Lagerfeuer, richtig gemütlich. Da am anderen Tag Palmsonntag war, besuchten wir in der nächsten Stadt eine „Palmsegnung“ mit Prozession. Wir mischten uns unter das Volk, fühlten uns total akzeptiert. Weiter gings Richtung „San Pedro de Sula“ bis nach „Polhanpanzak“ in einen weiteren Naturpark, schön gelegen an einem Wasserfall. Hier wurde es wiederum sehr heiss, über 30°. Danach wurden die Strassen so schlecht, dass wir für 200 km, 6 Std. Fahrzeit benötigen, ohne grossen Verkehr. Auch hier ist es so, dass bei Strassenarbeiten zwei arbeiten und acht zuschauen. Es scheint auch, dass in Honduras kein Brot gegessen wird, an unserem Weg lag nicht eine einzige Bäckerei. Einmal mehr bin ich über unseren Backofen froh. Auf dem Weg nach „Copan Ruinas“ besuchten wir unsere erste Maya- Städte dieser Reise (viele werden noch folgen). In Copan Ruinas dürfen wir auf dem Platz eines Hotels übernachten, ganz in der Nähe einer grossen Maya- Ruinenstadt. Das Hotel bot im Vorfeld einen Wäscheservice im Dorf an. Als wir (die anderen auch)  mit den Wäschesäcken an die Rezeption kamen, meinten sie, die Wäscherei hätte kein Wasser und deshalb würde es nicht gehen. Nach langem hin und her, boten sie schliesslich an, die Wäsche im Hotel selber zu waschen. So hofften wir, dass sie bis am anderen Morgen fertig ist. Sie war fertig, allerdings noch nass. (Das meine ich mit den Tücken des Alltags.) Natürlich besuchten wir auch noch die Ruinenstadt, was eine schweisstreibende Angelegenheit war, bei 35°. Das Dorf war ganz nett, mit einigen guten Restaurants, wie wir am Abend feststellten. Weiter geht’s Morgen über die Grenze nach Guatemala, wo wir eine Woche bleiben werden. Wir sind gespannt auf dieses Land und ihr sicher auch?





Fische gefällig?

15 Personen haben wir gezählt