Bericht 12. Cusco bis Lima 25.1.- 1.2.

Schön, dass so viele unsere Berichte lesen, herzlichen Dank wieder für die Einträge.

Am letzten Abend in Cusco kamen wir noch in den Genuss, eine typische peruanische Musikgruppe zu hören. Der Rhythmus war gut und so kauften Einige, auch wir, am Ende eine CD von ihnen. Pech war, als wir sie anderntags hören wollten, dass sie leer war. Einmal mehr, so ist halt das Leben. Die Fahrt aus der Stadt verlief einigermassen gut, so dass wir schon bald wieder über den ersten Pass kamen. Im Laufe des Tages überquerten wir Einige, die knapp 4000 m hoch waren. Die Landschaft der Anden in dieser Höhe, ist wirklich einmalig. Gegen Abend erreichten wir unseren Übernachtungsplatz auf einem Parkplatz eines Restaurants, (das leider zu war), so abseits, dass es auf keiner Karte existiert. Frühmorgens um 6.30 nahmen wir die nächsten 380 km unter die Räder, was gut 9 Std. in Anspruch nahm. Weitere 4 Pässe standen an, alle wieder über 4000 m, der Höchste 4500. Sogar in den Schnee und in ein heftiges  Gewitter mit Hagel fuhren wir. Eine wiederum landschaftlich einmalige Fahrt. Vom letzten Pass gings in 75 km, 3500 m runter  nach Nazca, wo wir wiederum 2 Nächte bei einem Hotel stehen durften. Die Temperatur war wieder bei angenehmen 28 Grad. Wir sind sehr froh, dass sowohl unser Camper, als auch wir, diese relativ lange Zeit (fast 3 Wochen) in diese Höhe so gut überstanden haben. Wir beschlossen an unserem freien Tag einen Rundflug über die „berühmten“ Nazcalinien zu machen. Nur aus der Luft, sah man diese Geoglyphen, Linien und geometrische Figuren im Wüstenboden. Schon der Flug alleine mit diesem Kleinflugzeug war ein Erlebnis, aber die Linien in echt, nicht nur auf Fotos zu sehen, war schon lässig. Die weitere Fahrt ging nach „El Carmen“ einem kleinen Dörfchen, das etwa in der Hälfte von Nazca nach Lima liegt. Die Strecke führte so ziemlich durch die Wüste, bei gut 30 Grad. Einzig eine Oase mit riesigen Sanddünen, unterbrach die Einöde. 2 Nächte blieben wir wieder bei einem Hotel, wo wir froh um den Pool waren. Für die weitern 200 km bis nach Lima benötigten wir ca. 5 Std. alles auf der Panamericana durch die Wüste. Diese karge Landschaft aus Sand und Steinen beeindruckt mich immer wieder. Aber noch mehr staunten wir über die vielen, riesigen Hühnerfarmen, weiss überdacht, die aus der Wüste hervorstachen. Unterwegs kauften wir noch in einer riesigen Einkaufsmall ein, wo es sogar Cervelats hatte, die natürlich am Abend auf den Grill kamen. Wir stehen für 3 Nächte beim Automobil-Club Peru auf einem schönen Campingplatz mit Pool, ca. 25 km südlich der Stadt. Es ist immer noch knapp 30 Grad hier und in Lima regnet es praktisch nie. Die Stadtrundfahrt am anderen Tag per Bus, war wiederum ein Erlebnis. Schon die Fahrt ins Zentrum dauerte 1 ½ Std., leben doch hier ca. 10 Millionen Einwohner. Ich war sehr froh, nicht selber fahren zu müssen. Die Altstadt von Lima war sehr schön und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Unsere Reiseführerin brachte uns ihre Stadt in einem Tag sehr eindrücklich näher. Auch der Besuch eines Dominikaner  Klosters durfte nicht fehlen, wo wir unter Anderem die alte Bibliothek bestaunen konnten. Nach dem Mittagessen besichtigten  wir noch das spannende und schöne Museum „Larco“, das eine riesige private Sammlung von Gegenständen noch vor der Inka-Zeit zeigte. Es zählt auch zu den 20 besten Museen der ganzen Welt. Nun sind wir schon 3 Monate unterwegs, die Hälfte der „Seabridge- Reise“ ist schon herum. Wie doch die Zeit vergeht, mittlerweile habe ich auch meine „Spinnenphobie“ überwunden. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich dem zu stellen, in jeder Dusche und WC haben die Viecher auf mich gewartet. Auch im Camper sind wir dauernd daran die Mücken und Fliegen, die Schwarmweise hinein drängen, wieder los zu werden. Trotzdem geniessen wir das Reisen weiterhin, vor allem das ungezwungene Leben und freuen uns was da noch alles auf uns zukommen wird. Hasta la proxima vez. Dr nächste Bericht geht unter Ecuador weiter





nettes Dörfchen El Carmen




links Pisco Sour, das Nationalgetränk Perus, rechts ein Saft aus violettem Mais mit Nelken und Zimt. Schmeckt Beides sehr gut