11.11. bis 17.11.

 

Die Frage war, ob wir oft so einen Grillabend haben, leider nein, das war bis jetzt der Einzige. Wir kochen sonst immer selber, das war eine nette Geste des Platzwartes. Der Übernachtungs- Platz in Monte Hermosa war direkt am Meer, einfach fantastisch. Dazu Sonne pur, was will man mehr. Das entschädigte auch, dass es keine Versorgung, (Strom, Toilette, Wasser) gab, (auch die nächsten 4 Nächte nicht). Wir erregen jeweils schon aufsehen, wenn da 17 Wohnmobile (mit den Franzosen) stehen. Die Fahrt ging weiter nach „El Condor“, Übernachtung an der Kante einer Steilküste, wo 1000ende Sittiche ihr Zuhause hatten. Ein wunderschönes Schauspiel. Witzig sind auch die Begegnungen mit den Leuten unterwegs. Da die Argentinier offensichtlich keine Pausen benötigen, sind auch die Ausweichstellen/ Parkplätze entlang der Strassen, entsprechend spärlich. So halten wir meistens an Tankstellen, wo genügend Platz ist. Da kam einmal ein Mann, interessierte sich für unsere Reise und er erzählte mir dabei gleich seine ganze Familiengeschichte (ich verstand zwar nur etwa 1/3) und „verküsste“ mich auch noch zum Abschied. In regelmässigen Abständen sieht man schon von weither, bunte rote Fahnen mit einem Schrein des „Gauchito Antonio Gil“. Er ist der Schutzpatron der Strasse. (Wir hoffen er beschützt auch uns.) Jedes Mal, wenn wir in eine andere Region kommen, gibt es eine Lebensmittelkontrolle. Frische Früchte und Fleisch darf man nicht einführen, um die Fruchtfliege zu bekämpfen und das Einschleppen von Tieren zu verhindern. Gut wissen wir jedes Mal vorher, wo die Kontrollen sind, damit entsprechend eingekauft werden kann. Überhaupt ist die Organisation der 3 Begleiterinnen (Maria, Janette, Andrea) hervorragend. Jeden Abend gibt es ein „Breefing“,  (wenn das Wetter schlecht ist, über Funk, jeder in seinem Camper) um zu schauen, ob es Allen gut geht und mit den wichtigen Infos für den nächsten Tag. (Erinnert mich etwas an die Rapporte bei meiner Arbeit). Wir sind jetzt in der „Pampa“ in Patagonien angekommen, auch haben wir schon die ersten Guanakos (kleine Lama) gesehen. Am Montag um 16.00 waren wir in Puerto Madryn in der Fiatgarage, die relativ gross war. Eine Stunde dauerte das Sichten und Eintragen aller Papiere. Dank der sprachlichen Unterstützung von Maria und Andrea, gings unkompliziert über die Bühne. Das Auswechseln des „Abgasrohres“ dauerte zwar doch länger, so dass wir in der Stadt in einem Hotel übernachten mussten. Die Garage war nicht für so „grosse“ Autos ausgerichtet, die Hebebühne war zu klein. Am anderen Mittag war alles ok, so dass wir pünktlich zur Walwatching- Tour bei den Anderen auf der Halbinsel Valdez waren. Die Bootsfahrt war super, die Wale schwammen direkt vor unserem Boot in nächster Nähe und auch Seelöwen lagen am Ufer. 3 Nächte blieben wir auf der Insel, genügend Zeit für die Natur zu geniessen, aber auch den Camper zu putzen. So nach gut einer Woche Fahrt, haben wir unseren Rhythmus (und auch alle Gegenstände, die wir mitgenommen haben) gefunden. Der Camper ist soweit gemütlich eingerichtet. Wir freuen uns auch, jeweils am Abend die anderen Mitreisenden zu sehen um einen Schwatz zu halten. Auf dem Weg, in Trelew, besuchten wir ein Naturhistorisches Museum, das eindrücklich die Erdgeschichte dokumentiert und man mehrere Fossilien bewundern kann. In Gaiman übernachteten wir, vorher gab es aber noch den 5 Uhr Tee in einem wunderschönen englischen Teehaus. Dazu gab es auch eine grosse Auswahl an leckerem Gebäck. Sogar Lady Diana war am 25.11. 1995 hier gewesen. Der nächste Punkt war „Punta Tomba“ wo die grösste Kolonie der Welt „von Magellan Pinguin“ beheimatet ist. Trotz sehr starkem Wind war das ein schönes Erlebnis. Eigentlich wollten wir ja Morgen ein Stück weiter unten einen Bootsausflug zur Pinguininsel machen. Bei diesem starken Wind war aber nicht einmal daran zu denken, mit einem Gummiboot aufs offene Meer hinaus zu fahren. Schade zwar, aber wir haben auch heute genug davon gesehen. Übernachtung heute wieder direkt am Meer in „Camarones“.