Bericht 30. Eureka bis Port Angeles 3.6. bis 11.6.

 

An der Küste entlang Nordwärts bot sich der Red-Wood NP. für eine Wanderung an. Bei strahlendem Sonnenschein, jedoch frisch mit 15 Grad, genossen wir den Wald mit den riesigen Bäumen. Wie kamen wir uns dabei klein vor. Bis zu 100 m hoch sind diese Bäume, einfach gigantisch. Auch die  kitschige „Touristenattraktion“, etwas weiter nördlich, mit einer Seilbahn in die Baumwipfel zu fahren, liessen wir uns nicht entgehen. Das einzig Schöne daran, war der ca. 1 km lange Weg durch die wiederum sehr grossen Bäume zu laufen, bis zur Talstation. Wir übernachteten in „Cresent- City, mitten im Wald. Dann war da ja der Vulkanausbruch in Guatemala. (Habt ihr sicher auch mitbekommen) Ihr erinnert euch bestimmt, dass ich um die Osterzeit über diesen Vulkan geschrieben habe. Wir waren da ganz in der Nähe und hatten ihn ja rauchen und in der Nacht glühen sehen. Wenn ich das Elend sehe, dass er angerichtet hat, hatten wir ja echt Glück. Weiter Nordwärts, kamen wir schon nach wenigen Km, in den Staat „Oregon“, der ebenfalls super schöne Küstenabschnitte und etliche Brücken hatte. In „Waldport“, direkt am Wasser, blieben wir eine Nacht. Um wieder einmal Stadtluft zu schnuppern, machten wir einen Abstecher ins Landesinnere, nach Portland. Der „Reiseführer“ sagte, das wäre eine sehenswerte Stadt, also fuhren wir hin. Da es in Zentrumsnähe keinen Campingplatz hatte, fuhren wir an den Rand, dieser 2.5 Millionen Stadt, wo wir zwei Nächte blieben. Mit dem ÖV-System hatten wir bisher im Ausland oft kein gutes „Händchen“. Entweder wir kamen nicht dort an, wo wir wollten, oder wir landeten schon mehrere Male im Busdepot. Wir versuchten es trotzdem nochmals, obwohl wir 2 Mal umsteigen mussten. Auf Anhieb kamen wir nach 1 ½ Std. Fahrt (für 2.50 Dollar das Tagesticket für Senioren) Mitten im Zentrum an. Wir fanden die Stadt nicht so toll, sicher gabs ein paar schöne Ecken, wir haben schon schönere gesehen. Extrem viele Obdachlose prägten das Stadtbild. Was dann das Herz von Ernst erfreute, war das Entdecken eines „Honda- Geschäfts“, dass die neuen Modelle der Gold-Wing hatte. Wenigstens mal Eine anfassen und ein wenig Fachsimpel mit dem Verkäufer, konnte er. Der Stau beim hinausfahren am Morgen, reichte uns wieder für eine Weile, eine Grossstadt zu besuchen. Wieder an der Küste, fing es zu regnen an, für uns der erste Regen nach mehreren Monaten. Das er gleich den ganzen Tag andauerte, war nicht nötig. Aber das gehört halt auch dazu. Schade nur um die Sicht auf diesen wiederum sehr schönen Küstenabschnitt. In „Astoria“ blieben wir für eine Nacht, wo es dann dafür ein Raclette (für Ernst) gab. Das machte es dann gleich gemütlich im Camper. In Astoria überquerten wir dann die imposante 6.6.km lange Brücke, die über den Columbia River führt und die zwei Staaten Oregon und Washington verbindet. Da das Wetter immer noch trüb war, fuhren wir gut 350 km weiter bis nach „Forks“. Von der Küste sahen wir leider fast nichts mehr. Auch der letzte Abschnitt am Pacific entlang zeigte sich eher von der trüben Seite. Wir fuhren trotzdem bis zum Nordwestlichsten Punkt von Amerika zur „Neah Bay“, wo einst die „Makah-Indianer“ Reservate waren. In „Port Angeles“ (wo wir jetzt sind) bleiben wir zwei Nächte und bereiten uns (unter anderem) auf Kanada vor. Das heisst, Reiseführer und Landkarten auswechseln, sowie uns mit der weiteren Reiseroute befassen. 6 tolle Wochen waren wir im Westen der USA unterwegs, jetzt beginnt wieder ein neuer Abschnitt. Morgen setzen wir mit der Fähre nach Vancouver Island über. 90 Min. Fahrt trennen uns noch von Kanada. Auch darauf freuen wir uns sehr, ihr hoffentlich auch.

so kann man Material auch wieder verwerten

nein, wir trinken keine Milch, es ist Pinacolada

willkommen in der Stadt (Portland)

In Port Angeles