Hopa bis Tiflis 15.6. bis 20.6.

 

Danke vielmals für die Rückmeldungen. Schön, dass es Daniela besser geht, wir drücken weiterhin die Daumen, dass ihr bald wieder auf Reisen gehen könnt.

 

 

Wie ihr seht, sind wir über die Grenze gekommen. Unsere Pässe hat Tsyren in der Nacht noch gebracht, der Einreise nach Georgien stand also nichts mehr im Weg. Super Service. Nur wenige Kilometer waren es bis zur Grenze. In einer halben Stunde waren alle im Land, wo wir auch wieder eine Zeitzone überschritten haben. Wir sind jetzt also 2 Std. voraus. Gerade in diesem Moment, entleerte sich ein heftiges Gewitter über uns. Auf den Strassen kamen Bäche daher, richtig unangenehm, da die anderen Verkehrsteilnehmer schon schwierig genug fuhren. Wir standen direkt am Meer, auf einem Parkplatz des Hotels „Colosseum- Marina“ mitten in Batumi für zwei Nächte. Nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Einfach toll, gleich hinter uns begann die 7 km lange Strandpromenade, wo wirklich was los war. Wir durften die Infrastruktur des Hotels nutzen, wie Toilette und Internet. Die Bauten die sie da aufgestellt haben, gigantisch, erinnerte uns an Dubai. Hier begrüssten wir bei einem Apéro (natürlich mit georgischem Wein) auch die georgische Reiseleiterin „Natia“, die uns eine Woche begleiten wird. Die Geschichte mit der Wäsche muss ich euch erzählen. Also, wir konnten hier unsere Wäsche abgeben. Natürlich kam da von Allen einiges zusammen, 50 kg waren es. Unsere zwei Männer der Reiseleitung, fuhren damit los um eine Wäscherei zu suchen. Einige befanden sie als zu teuer, entschlossen sich dann in eine Wäscherei zu gehen, wo man selber waschen kann. Die Frau, die die Wäscherei betreute, sagte, dass die Wäsche nach Farben sortiert werden muss. Ihr könnt euch vorstellen was dann geschah. Ich hätte die zwei Männer gerne gesehen, wie sie die gesamte Wäsche sortiert haben. Zügig gings, um 20.30 war sie schon fertig. In grossen Säcken, natürlich alles durcheinander, kam sie zurück. Wie auf einem Bazar nahm sich jeder seine Wäsche, richtig lustig war’s. Tipptopp sauber und nichts hat gefehlt. Am zweiten Tag besichtigten wir zu Fuss die Stadt, viele Sehenswürdigkeiten hat sie zu bieten. Immer mit der entsprechenden Geschichte und Legenden dazu, brachte sie uns Natia näher.  Beeindruckend war der 130 m hohe Alphabet –Tower, der 2012 erbaut wurde und die 33 Buchstaben des Georgischen Alphabet enthält. Oder die 8 m hohe bewegliche „Ali und Nino Statue“ aus Stahl, die sich alle 10 Min. trennen und wieder zusammen kommen, witzig.  Wir verlassen das Schwarze Meer schon bald und kommen ins Landesinnere. Durch das Kaukasische Gebirge, das sich 1100 km, vom Schwarzen Meer bis zum Kaspischen Meer erstreckt. Die Häuser auf der Fahrt wirken etwas „mitgenommen“, jedoch haben wir das Gefühl, jeder kann sich einen Mercedes leisten.  Hier laufen Kühe, Hunde und Pferde frei herum, auf dem Mittelstreifen der Autobahn und über die Autobahn. Wir sind auf der Strasse gefordert, dazu kommen noch die vielen Löcher. Die Gegend ist schön und die Menschen freuen sich über unser Kommen. Ernst staunte nicht schlecht, als es im Supermarkt Bierflaschen mit 2.5 lt. Inhalt gibt. In „Kutaissi“ übernachten wir und schauen uns die Stadt an. War tagfüllend, zuerst besuchten wir den Markt, wie immer eine Augenweide. Danach das Kloster Gelati mit der Orthodoxen Kirche, heute UNESCO Weltkulturerbe. Gegründet 1106 von König David.  Danach gings zum Kloster Motsameta auf einem Hügel gebaut im 11 Jh. Und zum Schluss noch die Bagrati-Kathedrale auch aus dem 11.JH. Es wird uns also nicht langweilig hier. Weiter ging die Fahrt nach „Uplisziche“, eine Festungsstadt aus dem 6. Jh. einst Handelszentrum der Seidenstrasse. Unterwegs natürlich noch ein Stopp in „Gori“, wo das „Stalin-Museum steht, der hier geboren wurde. Ich gehe nicht näher auf die Geschichte ein. Wir schauen uns noch die Ausgrabungsstätte mit den Ruinen der Felsenstadt aus der Eisenzeit, in Uplisziche an. Wir übernachten in der Nähe auf einem Bauernhof, mit Wein-Degustation. Am Abend kochte unsere Crew ein feines Eintopfgericht aus Usbekistan. So sind die Tage immer gut ausgefüllt, einfach lässig. Keine Angst, ich komme schon noch zum Schreiben. Weiter geht es nach Tiflis, Hauptstadt von Georgien mit 1,11 Mil. Einwohner. Zuerst kommen wir aber noch nach „Mzcheta“, wo die berühmte „Swetizchoweli-Kathetrale“ steht. Sie stammt aus dem 11. Jh. und ist georgisch-orthodoxisch. Auch das „Jvari-Kloster“ auf einem Hügel gelegen, aus dem 6.Jh. und seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe schauten wir uns an. Hier laufen auch die 2 Flüsse Aragwi und Kura zusammen. Was mich immer wieder beeindruckt, sind die Gasleitungen die durch ganze Dörfer von Haus zu Haus „gehen“. Sie sind ca. auf 2 m Höhe montiert und an jedem Haus befindet sich auch der Zähler. Manchmal sind sie auch über die Strasse montiert. Wir erreichen schon bald unseren Übernachtungsplatz für 2 Nächte, etwas Oberhalb Tiflis, auf einem Parkplatz am Schildkröten-See. Heute schauten wir uns Tiflis an, eine beeindruckende, weltoffene Stadt. Hier leben alle Religionen zusammen, jede hat ihre „Kirche“ und es funktioniert. Die Stadt liegt auf mehreren Terrassen, was sie interessant macht. Wir besichtigten den Friedensplatz, die Altstadt, die Friedensbrücke und natürlich fuhren wir auch mit der Seilbahn zur Kartis Deda Statue. Auch an den Schwefelbädern kamen wir vorbei. Zum Schluss durfte natürlich auch eine Wein-Degustation nicht fehlen.  Es geht nun so weiter, dass wir morgen nach Armenien einreisen werden. Aserbaidschan öffnet leider seine Grenzen auf dem Landweg nicht. Wir müssen auf einem anderen Weg über das Kaspische Meer kommen. Der Plan ist, über Armenien in den Iran zu fahren und von da nach Kasachstan zu verschiffen. Leider ist im Moment auch Turkmenistan wieder geschlossen, wir hoffen aber bis wir da sind, dass sie ihre Grenzen doch noch öffnen und wir nicht verschiffen müssen. Es bleibt also spannend, ihr werdet im nächsten Bericht lesen, wie wir weiter fahren werden.