Bericht 40. Labrador City bis Levisporte (Neufundland) 3.9. bis 12.9.

 

Herzlichen Dank für die Einträge, ja wir denken, dass einige von Euch auch gerne hier wären. Vielen Dank an Hanspeter für den guten Tipp. Aber leider hat es bei uns (nach mehrmaligem Versuch) nicht geklappt, sie blinkt weiter. Werden wir zu Hause angehen.

 

Labrador City bot sonst weiter nichts spannendes, als noch eine Einkaufsmall, die aber wegen dem „Labour-Day“ geschlossen war. So verbrachten wir den Nachmittag an unserem schönen Plätzchen am See. Weiter gings auf dem „Trans-Labrador- Hwy“ nach „Churchill Falls“. Wieder die ganze Strecke (300 Km) durch Wälder und an vielen Seen entlang, nur vereinzelt mal ein Auto, sonst nichts, als uns. Kurz vor dem Dorf, lief uns tatsächlich ein Bär über den Weg, haben wir doch auf der ganzen Fahrt kein einziges Tier gesehen. Wir konnten es kaum glauben, in dieser Wildnis. Im Ort gab es ein Hotel mit Restaurant und einem kleinen Shop, wir konnten uns davor auf den Parkplatz stellen, wo wir den Strom (und die Toilette) gratis nutzen durften. Wenn wir schon einmal ein Restaurant in der Nähe hatten, verzichteten wir (gerne) aufs Kochen. Wir waren dann auch nicht die Einzigen auf dem Parkplatz, zwei weitere Camper gesellten sich dazu. Es wurde eine stürmische Nacht, der Wind rüttelte heftig an unserem Wohnmobil. Dafür war es an Morgen strahlend schön, die Fahrt nach „Happy Walley- Goose Bay“ konnte bei kühlen 7°  in Angriff genommen werden. 300 km wieder nur durch Wald und an unzähligen Seen vorbei, traumhaft schön. Goose-Bay war ein grösserer Ort, mit einigen Läden und Restaurants, einzig ein Campingplatz fehlte auch hier. So stellten wir uns wieder auf einen Parkplatz, direkt an den See, wo wir uns alleine wähnten. (Einmal mehr war ich froh, dass wir alles in unserem Camper haben und somit unabhängig sind). Doch weit gefehlt, kaum standen wir eine halbe Std. war reger Betrieb, sowohl auf dem Wasser, als auch auf dem Parkplatz. Ein Auto ums andere kam, die Leute interessierten sich für uns und unsere Reise. Bis weit in die Nacht, ertönte Musik aus den Radios. Früh am Morgen starteten wir den weiteren Weg immer noch auf dem Trans-Labrador-Hwy. 400 km, davon 300 km Naturstrasse standen uns bevor, dazu regnete es. Schade, um die wiederum herrliche Landschaft. Der Regen verwandelte die Strasse in eine schlammige Piste, entsprechend sah unser Auto nach 9 Std. anstrengender Fahrt, in „Port Hope Simpson“ aus. Wiederum stellten wir uns für die Nacht bei einer Tankstelle auf den Parkplatz. Wir fühlten uns, wie am Anfang unserer Reise in Südamerika. Keine Campingplätze, keinen Strom und Wasser, Internet sowieso nicht, ja, wir mussten wieder mal richtig sparsam mit dem Wasser umgehen. Dafür standen wir mit einer super Aussicht auf den See, sogar das Wetter wurde richtig gut. Am Morgen nahmen wir die letzten 150 km bis an die Küste in Angriff. Bei strahlendem Sonnenschein war die Landschaft noch schöner. In „Red Bay“ erkundigten wir uns nach der Fähre nach Neufundland, die auf unserer Karte eingezeichnet war. Das fand ich total witzig.  Die Leute im Visitor Center waren sehr erstaunt, da die Fähre schon seit Jahren nicht mehr fuhr. Sie meinten, wir müssten ja eine sehr alte Karte haben, dabei haben wir sie erst letztes Jahr neu gekauft. Ca. 90 Km weiter würde die Fähre jetzt fahren. Wir hatten Glück, um 16.00 ging die nächste Fähre, die uns nach „St. Babe“ in Neufundland brachte. Labrador hat mich sehr beeindruckt, die unendlich riesigen Wälder und Seen, dabei kaum besiedelt. Natur pur. Ganze 30`000 Menschen leben in diesem weiten Land. Wir fanden es aufregend, trotz den zum Teil schlechten Strassen, diesen Abschnitt dieser Erde befahren und gesehen zu haben. Die Überfahrt dauerte 1 ½  Std. auf ziemlich welliger See. Gleich nach der Ankunft hatte es einen Campingplatz, wo wir die einzigen Gäste waren. Dann gings südwärts, an der herrlichen Küste von Neufundland 250 km weit, die uns (fast) noch mehr begeisterte. Trotzdem, dass hier mehr Besiedelt ist, wirkte sie immer noch unberührt. Im „Gros Morne NP.“ unternahmen wir eine Wanderung, wo wir eigentlich mit dem Boot noch fahren wollten. Leider war der Betrieb schon reduziert, was (einmal mehr) nirgends stand. Nun, „einewäg“ war`s wunderschön. In „Rocky Harbour“ blieben wir zwei Nächte, Ernst musste selbstverständlich unseren Camper putzen, der immer noch voller „Dreck“ war. Die Fahrt ging weiter durch den südlichen Teil des „Gros Morne“ Park, der eben so fantastisch war. Auf dem Campingplatz in „Deer- Lake“, trafen wir uns mit Kollegen von der Panamericana-Tour, nach 3 Monaten wieder. Unsere Freude war gross, zusammen einen gemütlichen Abend zu verbringen, wo es viel zu erzählen gab. Neufundland hat viele schöne „Ecken“, die zu besichtigen sich lohnen. Das heisst aber auch, dass man meistens den gleichen Weg wieder zurück fahren muss. (Wir haben ja Zeit). So verbrachten wir die Nacht ganz im Nordosten, in „La Scie“, direkt am Meer auf einer Klippe. Von da führte auch einen Wanderweg der Klippe entlang, den wir gerne nutzten. Im strömenden Regen traten wir unseren Rückweg an, das war nicht ganz so lustig. Zum Glück besserte sich das Wetter wieder, bis wir in einer anderen Ecke, in „Levisporte“ ankamen. Der Campingplatz war schon geschlossen (wie schon einige), trotzdem durften wir da übernachten. Wieder wunderbar an einem See. Wir bleiben noch einige Tage auf dieser schönen Insel, also dann bis zum nächsten Bericht.

das Foto ist nicht gerade super, aber dafür war es der Bär.

Unser Übernachtungsplatz

das sind Distanzen ohne Service

300 km diese Strasse im Regen

Blick von unserem nächsten Übernachtungsplatz

letztes Stück bis zur Fähre....

….und schon sind wir auf Neufundland

cooles Café

wieder einmal beim wandern

Ernst am Auto putzen

Spaziergang durch Rocky Harbour

Alles immer noch im Gros Morne NP. einfach nur schön

Ja, die roten Stühle haben es mir angetan

so sehen hier die Tankstellen aus

Kollegen von der Panamericana-Tour wieder nach 3 Monaten getroffen

immer wieder diese hübschen Fischerdörfer, da hört jeweils die Strasse.

Unser Übernachtungsplatz ganz alleine...

….mit Wanderweg