Bericht 43. York Harbour bis Hopewell Rocks 4.10. bis 14.10.

 

Der Campingplatz in York Harbour lag wunderschön, direkt am Meer. Mit 70 Dollar hatte er auch einen stolzen Preis, und das in der zweiten Reihe. Die Plätze direkt am Meer kosteten sogar 103 Dollar. Als ich sagte, dafür könnten wir ja ein Hotelzimmer nehmen, lachte der Platzwart, das billigste im Ort, wäre 300 Dollar. Da soll noch mal einer sagen, die Schweiz sei teuer. Wir blieben trotzdem zwei Nächte hier und genossen die Sonne und einen ausgedehnten „Strandspaziergang“ (8 km). Ausgeprägt war hier Ebbe und Flut zu sehen (wie nie zuvor), ja wir sind am Atlantik angekommen. Wieder zeigte sich das Wetter von der schönsten Seite, als wir in Portland ankamen. Das Gebiet um den Hafen besichtigten wir zu Fuss, war richtig was los hier. Auch da blieben wir wieder zwei Nächte, an einem kleinen See. Natürlich musste auch mal wieder gewaschen werden, bald das letzte Mal. Von unseren Kollegen der Panamericana- Tour, verabschiedet sich nun Einer nach dem Anderen aus Kanada. Bald sind wir nur noch zu viert hier, das letzte Pärchen verschifft mit uns, wir haben sie hier nach 5 Monaten wieder getroffen. Entlang der Küste, kamen wir an vielen Fischerdörfern vorbei, wo die Vorbereitungen für Halloween schon in vollem Gange waren. Wir fanden "typisch amerikanisch", ich finde das aber auch lässig. In einem Dorf fand ein Wettbewerb statt, wer den originellsten Kürbis erstellte. Sah richtig lustig aus. Wir blieben wiederum zwei Nächte in der Nähe von „Belfast“, einem hübschen Hafendorf, das wir zu Fuss erreichten und besichtigten konnten. Die Temp. stieg nochmals auf sommerliche Temperaturen, so dass der Nachmittag dem Liegestuhl gehörte. Nach und nach schliessen hier die Campingplätze, ab dem 15. Oktober haben nur noch einzelne offen. Für uns heisst das, mehr Zeit für die Routen-Planung und die Suche nach Übernachtungsplätze zu investieren. Das ist etwas Neues für uns, bisher konnten wir einfach drauf los fahren. Der Herbst zeigte sich in seinen schönsten Farben auf unserer weiteren Fahrt. Dieser Küstenabschnitt ist wirklich toll. In „Columbia Falls“ blieben wir für diese Nacht. Leider setzte in der Nacht der Regen ein, dabei kühlte es auch massiv ab. Dauerregen begleitete uns auch den folgenden Tag, wo wir wieder über die Grenze nach Kanada nach „New Brunswick“ kamen. In „St. Andrews“ direkt am Meer blieben wir, wo uns am Morgen die „Hirsche“ oder so, vor dem Camper begrüssten. Trüb und kalt ging es weiter, bis nach St. John, wo wir bei kühlen 10 Grad die Stadt besichtigten. Das Interessante hier ist, dass der Fluss bei Flut „retour“ läuft und dadurch grosse Stromschnellen entstehen. Wir hatten das Glück, dass wir gerade Flut hatten. Da der Campingplatz hier schon geschlossen war, übernachteten wir auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, wo sich noch ein deutsches Ehepaar dazu gesellte. Die Tage werden auch hier kürzer, so bewegen wir uns langsamer vorwärts und verbringen halt mehr Zeit im Camper. Viele Museen, Parks und sonstige Sehenswürdigkeiten sind ebenso geschlossen, ja die Saison ist vorbei. All das macht es uns leichter das Reisen zu beenden und nach Hause zu gehen (worauf wir uns natürlich auch freuen). Die nächste Station waren die „Hopewell Rocks“, (wo wir jetzt sind) einzigartig ist hier der Unterschied bei Ebbe und Flut, der bis zu 16 m beträgt. Da kann man zwischen den Steinformationen herum laufen, die sonst nur ein Stück hinaus ragen. Schon beeindruckend. Natürlich wollten wir beides sehen, das noch bei super Wetter. Hier trafen wir auch Susi und Kurt nach 5 Monaten wieder, was für eine Freude. Wir bleiben zwei Nächte hier, bevor wir die letzte Etappe nach Halifax starten. Wir freuen uns, wenn ihr noch dabei bleibt.

nach 8 km Marsch haben wir uns das verdient

bei Ebbe

und Flut

Portland

auch der Backofen funktioniert immer noch

Kürbis-Wettbewerb

Halloween lässt grüssen

Spaziergang nach Belfast

auch wandern ist ab und zu angesagt

auch bei trüben Wetter schön

Stromschnellen in St. John, älteste Stadt in Kanada

Morgenstimmung auf dem Übernachtungsplatz

meine geliebten Stühle

Hopewell Rocks bei Flut...

… und bei Ebbe