Bericht 36. Wawa bis Toronto 28.7. bis 7.8.

 

Danke wieder für die Beiträge, die uns sehr gefreut haben.

In Wawa stand eine Kirche, die eine originelle Anordnung der Sonnenkollektoren hatte. Mittlerweile war auch das Wetter wieder super. Weiter am Lake Superior entlang, (das schon über 300 km) und durch viele Wälder, richtig Kanada-mässig, kamen wir nach „Sault Ste. Marie“, ganz an der amerikanischen Grenze. Natürlich halten wir unterwegs auch einmal bei einem Souvenirladen an. Ernst entdeckte plötzlich (nach 9 Monaten) noch sein Flair, unser „Heim“ etwas zu verschönern. Schliesslich sind wir ja noch eine Weile unterwegs. Wir blieben zwei Nächte da, um die Stadt zu besichtigen. Weit interessanter als die Stadt, war der Fluss/ Kanal mit seinen Schleusen. Zuerst gingen wir zu Fuss über den Kanal mit seinen „Biberburgen“, dann auf eine 2 ½ Std. spannende Boots- Tour. Hier sahen wir auch sehr eindrücklich, wie das Eisenerz verarbeitet und abtransportiert wird.  Dunkle Gewitterwolken zogen auf, die uns aber zum Glück verschonten. Unterwegs sehen wir nur die endloslangen Güterzüge, die zum Teil voll damit waren. Es muss ja hier ein riesiges Vorkommen sein. Da sich die  Boots-Anlagestelle auf der anderen Seite der imposanten Brücke befand und somit auf USA Boden, mussten wir halt schon wieder über die Grenze fahren. Wir nutzten die Gelegenheit zum Tanken, da der Diesel hier viel günstiger ist, als in Kanada. Die nächste Übernachtung war in „Sudbury“, wo wir auch den Lake Superior nach ein paar hundert Kilometern verliessen. Als wir am Abend vor unserem Camper sassen, kam der Nachbar auf einen Schwatz vorbei. Dabei warnte er uns vor den Waldbränden, die rund um uns „wüteten“. Unsere nächste Etappe sei deswegen gesperrt. Das konnte ja heiter werden. Nun vorerst blieben wir zwei Nächte hier um zwei  interessante Museen anzuschauen. Angenehm klimatisiert waren sie, hatte es doch auch hier 32 Grad. Eindrücklich zeigten sie unser Erd- Universum- System und auch wie der Nickel abgebaut und verarbeitet wird. Am Eingang stand auch der 9 m grosse Nickel als Symbol. Wie geplant setzten wir unseren Weg südwärts weiter nach „Parry Sound“. Von Waldbränden war nichts zu sehen, lediglich Rauch lag noch über der Strasse. Bei einem Abstecher in den „Killbear-Park“ hofften wir noch ein paar Tiere zu sehen, was aber dann doch nicht der Fall war. So bestaunten wir sie halt im Visitor-Center. Auch wir feierten den 1. August mit Würstli von Grill (wie sich das gehört). Über Huntsville, einer hübschen Kleinstadt, fuhren wir in den „Algonquin-Park“, wo wir eigentlich anderntags eine längere Wanderung machen wollten. Wir unternahmen schon am Nachmittag eine kurze Wanderung, die Gegend war wunderschön. Ein Problem mit unserem Auto, das plötzlich auftauchte, hinderte uns daran, noch eine Nacht zu bleiben. (Wir lassen euch ja auch an den „Problemen“ teilnehmen) Obwohl wir eine Woche zuvor einen Ölwechsel hatten, blinkte das Lämpchen, der Ölwechsel müsste gemacht werden. (das verhiess nichts Gutes) Da schon Donnerstag war, beschlossen wir noch vor dem Wochenende eine Garage anzufahren. Der nette Platzwart des Campingplatzes, vereinbarte gleich einen Termin in der nächstgrösseren Stadt für Freitagmorgen. Zuvor kontaktierten wir noch unsere liebe Garage Hammer in Emmenbrücke, diese meinten, wir müssten in der Elektronik den Ölwechsel quittieren, sonst bekämen wir in Kürze ein (grösseres) Problem mit dem Dieselpartikelfilter. Das Auto würde nach und nach an Leistung verlieren und dann einfach stehen bleiben. Wie lange das gehen würde, konnten sie uns nicht sagen. Das waren ja tolle Aussichten. So hofften wir, dass die Garage dies zurücksetzen kann. Dem war leider nicht so, so versuchten wir es in einer Chrysler- Garage. Doch dort meinten sie, wir müssten eine Fiatgarage aufsuchen, sie könnten das nicht. Die Nächste lag in Ottawa, wo wir sowieso hinwollten, das bedeutete noch einmal 250 km fahren. Mit einem etwas komischen Gefühl, machten wir uns auf nach Ottawa. Übrigens, ist es die Hauptstadt von Kanada, mit fast einer Million Einw. Doch auch da, konnten sie uns nicht helfen, so nett sie waren. Sie meinten, mit ihren Geräten können sie nicht mit den europäischen Modellen kommunizieren, wir müssten ein Gerät aus der Schweiz herkommen lassen. Da Wochenende war, mussten wir bis Montag warten, um etwas zu organisieren. Wir waren weiterhin optimistisch, dass wir das hinkriegen werden und blieben drei Nächte hier. Am Stadtrand, mitten in einem Park befand sich ein Campingplatz, wo wir uns zuerst wieder einmal unserem „Heim“ widmeten, danach schauten wir uns die Stadt an, die sehr viel zu bieten hatte. Auch  hier war es wieder sehr heiss, gut 32 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 75 %, tropisch wie in Südamerika. Das freute auch die Mücken, die Ernst richtig plagten. Mit dem ÖV gings direkt ins Zentrum, wo wir ein gutes Timing hatten. Vor dem Parlamentsgebäude war  gerade Wachablösung (hat uns ein Mann im Bus erzählt). Auch sonst war die Stadt sehr schön und angenehm, (auch bei 34 Grad) nicht so hektisch, mit fantastischen Bauwerken. Montag früh (1.30 bei uns) riefen wir wieder unsere Garage an. Dieses Mal beruhigten sie uns, wir könnten getrost weiter fahren, es würde nichts passieren, da wir ja den Ölwechsel gemacht hätten. Nur, das Lämpchen würde weiter blinken. So lange wir grosse Strecken fahren (was wir ja tun) sollte nichts passieren. Wir vertrauten der Kompetenz der Garage (Hr. Tormen) (blieb uns ja auch nichts anderes übrig) und fuhren weiter Richtung Toronto. In Lindsay blieben wir eine Nacht. Wir haben es geschafft, ohne Stau sind wir mitten in Toronto mit 5.2 Mil. Einw., auf dem Campingplatz angekommen. Andere fliegen dahin, wir fahren mit unserem eigenen Auto, schon lässig. Am Stadtrand hielten wir noch an einer „Outlet - Mal“, wo Shopping angesagt war. Wir bleiben 4 Nächte hier und schauen uns jetzt die Stadt an. Also bleibt dran, die Bilder kommen im nächsten Bericht

In Huntsville

unsere Besucher auf dem Campingplatz

wir waren natürlich nicht die Einzigen da

zwischendurch schauen wir uns auch mal wieder eine Kirche an

bei dieser Hitze haben wir eine Pause verdient