4.7. bis 12.7.Valasht-See bis Gorgan

 

Herzlichen Dank für eure Feedbacks, freuen uns immer wieder darüber.

 

 

Das gemeinsame Essen am See war fein und auch gemütlich. Unsere Guides haben alles gegeben, wir haben die Beilagen und Desserts zubereitet. Der Morgen zeigte sich von der schönsten Seite, richtig toll für die Strecke nach Teheran. Zuerst durch eine beeindruckende Schlucht, danach über den 2600m hohen „Kardovan-Pass“. Durch Gebirge, kamen wir an einem Stausee auf 1800 m vorbei, dies soll die schönste Strecke im Iran sein, laut Reiseführer. Ein Auffahrunfall sorgte für kurze Zeit für Aufregung. Ein PW fuhr uns hinten drauf, was sofort die Polizei mobilisierte. In Kürze standen viele Menschen um uns herum und redeten auf uns ein. Da der Schaden an unserem Camper klein war und Ernst das kleben konnte, liessen wir den Verursacher weiter fahren. Nett wie Ernst ist, klebte er dessen Auto auch noch gleich zusammen, was sie  „10 Fach mit einer Verbeugung, Verdankten“.  Um die 8,7 Millionen Stadt Teheran herum, südlich lag der Parkplatz des Mausoleums vom „Imam Ayatollah Khomeini“, wo wir die nächsten 2 Nächte standen. Ein Rundgang durch dieses gigantische Bauwerk durfte nicht fehlen. Es wurde 1989, nach seinem Tode, in 30 Jahren erbaut und ist noch immer nicht fertig. Mit einem Bus fuhren wir andern Tags in die Stadt. Zuerst besuchten wir den „Golestan-Palast“, der jetzt ein historisches Museum ist. Früher war dies der Regierungspalast, er wurde von 1925 bis 1979 nur für offizielle Empfänge genutzt. 2013 wurde er von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe- Stätten aufgenommen. Gigantisch gemacht, alles aus Spiegelmosaik. Anschliessend gings zum grossen Basar, der in Gassen liegt und insgesamt 10 km lang ist. Wie viele Menschen sich da auf den Strassen befinden, unglaublich bei 37 Grad. Auch der „Azadi-Turm“ oder Freiheitsturm, das Wahrzeichen der Stadt, schauten wir uns an. Er ist völlig eingedeckt mit 25.000 weissen gebrochenen Marmorsteinen und 45 m hoch. Fertig gestellt wurde er 1979. Wir verliessen Teheran auf einer je 4-spurigen Autobahn, wo tatsächlich noch Leute über die Strasse (8 Spuren plus Mittelstreifen) zu Fuss gingen. Ein paar km ausserhalb der Stadt, begann die Steppe, soweit da Auge reicht nur Steppe, völlig trocken und sehr heiss. 39 Grad und eine Luftfeuchtigkeit im Camper von 19 %. Wenn man die Wüste liebt (wie ich), einfach herrlich. Unterwegs besuchten wir noch eine kleine Salzhöhle, in der Nähe von „Garmsar“. Toll war der See, der sich wunderbar spiegelte. In „Semnan“ blieben wir für eine Nacht im „Sookan- Park“ schön am Schatten. Wir sind auf 1138 m Höhe und ca. 120 km südlich des Kaspischen Meeres.  Weiter gings, alles über die Berge bis 2500 m (angenehm kühl nur 25 Grad) nach Damghan wo sich die älteste Moschee des Irans befindet. Die Tarikhaneh- Moschee stammt noch vorislamischer Zeit und ist 2300 Jahre alt. Das Minarett ist 30 m hoch. Wir fahren noch bis  „Badab-e Surt“. Hier befinden sich auf 1840 m einige Reihen von Travetin-Terrassen. Sie entstanden über Jahrtausende durch Ablagerungen aus verschiedenen Mineralien, wie Salz, Schwefel und Eisenoxid-Sedimente aus heissen Quellen, die ein wunderbares Bild abgaben. Wir übernachteten da auf dem Parkplatz, so konnten wie am Abend einen „Spaziergang“ dorthin machen. Unsere Tagesetappen sind nicht sehr lang, so bleibt genügend Zeit für Besichtigungen, Waschen und Einkaufen. Östlich geht’s weiter nach „Bastam“ wo das Mausoleum von „Bayazidi Bastam“ aus dem 14.Jh. steht. Unterwegs war wieder mal Tanken angesagt. Der Tankwart hatte eine grosse Freude, dass wir kamen, er zeigte uns gleich sein neues Projekt, das noch im Aufbau ist. Es soll eine tolle Hotelanlage mit Restaurants, Eines auf einem Segelschiff in einem Weiher, Eines in einer Höhle, Stellplätzen und so weiter geben. Sah jetzt schon fantastisch aus. Unser Übernachtungsplatz war der Parkplatz vom Hotel „Tourist INN“ in Bastam. Eine wunderschöne Fahrt wieder über die Berge, nach Abbas-Abad lag vor uns. Wir versuchten unser Glück bei einer Tankstelle, nochmals Diesel aufzufüllen. Der Tankwart war so begeistert von unserem Camper, dass er uns diese 36 Lt. Diesel gleich geschenkt hatte. Immerhin hätte er ca. 1.50 Fr. gekostet. So sind die Iraner. Wir übernachteten im „historischen Garten“ auch als „Persischen Garten“ bezeichnet in Abbas-Abad. Er ist UNESCO Weltkulturerbe und sehr beliebt bei den Einheimischen. Übrigens, haben wir in Teheran noch Zuwachs bekommen. Zwei Fahrzeuge der Allrad-Gruppe sind zu uns gestossen, da ihnen diese Tour zu streng war. Nun sind wir also 10 Fahrzeuge und die Anderen nur noch 3, da ein Paar die Reise abgebrochen hat. So ist das Leben. Eine kurze Etappe noch und wir sind am Hafen von „Amir Abad“. Hier verschiffen wir unsere Fahrzeuge am 12.7.mit einem Frachtschiff nach „Aktau“ in  Kasachstan. Da leider die Grenze zu Turkmenistan immer noch geschlossen ist (politische Gründe), bleibt uns nur dieser Weg. Nach gut 2 Std. warten an der Sonne, bei gut 38 Grad, haben wir es geschafft, wir durften mit den Fahrzeugen in den Warteraum fahren. Wir fuhren mit einem „gekühlten“ Bus nach Gorgan ins Hotel „Tourist INN“ wo wir jetzt für 2 Nächte sind. Morgen 13.7. fliegen wir von Gorgan nach Aktau, wo wir, wenn alles klappt, unsere Camper am 17.7. wieder in Empfang nehmen werden. Wir sind gespannt, ihr sicher auch. Mein Fazit zum Iran, ein wunderschönes Land mit sehr netten und hilfsbereiten Menschen, eine Reise wert, auch mit Kopftuch. Einzig auf der Strasse verhalten sie sich so, wie wenn es immer um Leben und Tod gehen würde, sie rasen. Es wirkt so, als wenn sie „einen Schalter umlegen“ würden, richtig unangenehm. Wir werden in ca. 2 ½  Monaten wieder in diesem Land sein und durch den Süden zurück fahren. Also fliegt mit uns mit nach Kasachstan, wir freuen uns darauf.