Bericht 15. 17.2. bis 27.2. Alcalà bis Cartagena

 

Ja, das mit dem Internet-Empfang ist wirklich eine Herausforderung hier in Südamerika. Mittendrin bricht er meistens wieder ab, dann braucht es zum Teil mehrere Anläufe. Und langsam ist es auch noch. Aber danke für Eure Geduld und dass Ihr mit uns reist.

 

Den ersten Fahrfreien Tag nutzten wir für Wäsche waschen (von Hand) und auch für unser Wohlbefinden, (Verschönerung unseres Körpers, und relaxen). Am Abend stieg noch eine „Party“ mit einer lokalen Gruppe, die Kolumbianische Musik spielte. Da trafen wir auch das erste Mal auf die andere  (deutsche) Gruppe, die mit Seabridge unterwegs ist.  Somit waren wir fast 40 Camper auf dem Platz, ein imposantes Bild. Ein heftiges Gewitter am Abend, das den halben Platz unter Wasser setzte, zwang uns am anderen Morgen um zu parkieren, damit wir dann auch wieder heraus kamen. Regen, bedeutet jeweils viel Schmutz im Wohnmobil, was für Ernst (immer noch) eine Herausforderung darstellt, bis alles wieder trocken und sauber ist.  Am zweiten Tag bekamen wir eine Führung über die Kaffeeplantage, wo uns der ganze Prozess des Entstehens bis zum Pulver, gezeigt wurde. Natürlich durften wir auch selber pflücken, haben wir bis jetzt noch nie gemacht, hat aber Spass gemacht. Selbstverständlich gab es am Schluss auch noch eine Tasse Kaffee zum Probieren (für die, die ihn gern haben).  Es reichte noch für ein Bad im Pool, bevor das nächste heftige Gewitter über uns hereinbrach. Dafür hatte ich Zeit, für Kuchen und Brot zu backen. Das Brot hier in Südamerika, ist wirklich nicht der Hit. Weiter gings, alles wieder auf der Panamericana (25) nach „Medellin“. Für die 320 km brauchten wir fast 9 Std. (Fahrzeit). Die Strecke war sehr kurvig und 100- erte von Lastwagen waren mit uns unterwegs. Die Landschaft war weiterhin sehr schön, es ging wieder auf 2000 m hoch. Bei diesem Tempo konnten wir sie so richtig geniessen. Was es da auf der Strasse sonst noch alles zu sehen gab, abgesehen von den lustigen Strassenschildern, eine kleine Auswahl seht ihr auf den Fotos. Wir übernachteten auf einem Parkplatz direkt an der Strasse am Berg auf 1500 m. Das bedeutete, dass die ganze Nacht Kolonnenweise Lastwagen geräuschvoll vorbeizogen. Das sah zwar sehr schön aus, mit all den farbigen Lämpchen, schlafen konnte man nur mit Ohrstöpsel. Am anderen morgen früh reihten wir uns wieder in die Kolonne ein und weiter gings über Berg (2700 m) und Tal nach „Buenavista“, (auf der 25, für diejenigen, die unsere Fahrt verfolgen). Die Leute hier in Kolumbien sind sehr nett, interessieren sich für uns und unsere Reise, bedanken sich sogar, dass wir ihr Land besuchen. Die Überholmanöver aller Strassenteilnehmer (inkl. uns), über die doppelte Sicherheitslinie gestalten sich manchmal äusserst waghalsig. Die Polizeipräsenz ist sehr hoch, was unser Sicherheitsgefühl verstärkt. Nie hätten wir auch nur eine Sek. Angst haben müssen. Nun sind wir endgültig im Flachland angekommen. Von 2700 m gings auf Meereshöhe hinunter in die Tropen. Bei 35 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit erreichten wir unseren Übernachtungsplatz in einem Tier/Zoopark, direkt an einem Pool. Da spazierten Leguane, Pfauen, Frösche und wir mittedrin. Auch die Geräuschkulisse war fantastisch, wir haben den warmen Abend und die Nacht so richtig genossen, obwohl auch Arbeit anstand. Wir mussten unseren Camper für die Verschiffung nach Panama klar machen. Das heisst, alles muss verstaut werden, er muss „Blickleer“ sein. Wir staunten, was sich doch so alles in 4 Monaten ansammelt. Die letzten 350 km in Südamerika waren noch zu bewältigen, bis Cartagena. Praktisch alles gerade aus, auf schlechten Strassen, erreichten wir nach 8 Std. die Stadt. Auf den letzten 7 km bis zum Hotel ist es dann passiert. Ein Orts-Bus rammte uns im dichten Verkehr, den Spiegel praktisch weg, er hing nur noch an einer Schraube. War das ein Umtrieb mit der Polizei und Papiere ausfüllen. Zum Glück kam uns Janette von der Seabridge zur Hilfe, mit meinem bescheidenen Spanisch wäre das schwierig geworden. Der Busfahrer behauptete nämlich, wir wären ihm reingefahren, so stand Aussage gegen Aussage. Wenn sich hier in Kolumbien die Parteien nicht einigen können, werden die Fahrzeuge auf unbestimmte Zeit konfisziert, was wir uns ja absolut nicht leisten konnten. Unser Camper musste aufs Schiff. Wir nutzten die Zeit bis alles erledigt war, um den Spiegel wieder so zu reparieren, dass wir weiter fahren konnten. Auch da kamen sofort Passanten dazu und halfen uns dabei. 4 Std. dauerte die „Übung“, bis er einverstanden war, für seinen Schaden aufzukommen. (Wir ja sowieso) So erreichten wir, zwar im Dunkeln das Hotel Hilton doch noch. Hier bleiben wir für 7 Nächte und geniessen ein paar Tage "Ferien" direkt am Meer, was wir uns redlich verdient hatten. Das Auto mussten wir am 2. Tag in den Hafen zur Vorbereitung bringen. Wir verbringen viel Zeit am schönen Strand, da es sehr heiss hier ist, bis zu 35 Grad. Natürlich schauen wir uns auch die interessante und schöne Stadt an, die 90.000 Einwohner hat und vier Festungen. Vor allem in der Altstadt halten wir uns gerne am Abend auf, hier läuft immer was. Gestern war noch die Drogenkontrolle des Wohnmobils, sowie die Zollkontrolle, was hiess alles musste ausgeräumt werden. Das forderte Ernst (und auch den Anderen) sehr viel Geduld ab. Am 1. März wird unser Flug nach Panama-City sein. So wird der nächste Bericht unter „Panama“ zu finden sein. Wir freuen uns darauf und ihr seid hoffentlich wieder dabei.







eine von vielen Polizeikontrollen, die aber meistens nur am Camper interessiert sind


Kollision mit dem blauen Bus hinten, reparieren an Ort und Stelle, einfach super

Sonnenaufgang vom Hotelzimmer aus