Merzouga bis Tata 20.3. bis 27.3.

Herzlichen Dank wieder für eure Beiträge. Ich bin froh, dass ich euch nicht langweile mit meinen Geschichten. Ich gehe im Bericht noch auf den Ramadan ein.

 

Nun sind wir also in der Sahara. Die Wüste war fantastisch und direkt vor unserem Fenster. Zuerst erkundigten wir sie am Morgen zu Fuss, richtig „kitschig“ mit Kamelen/Dromedaren zwischen den Dünen. Am späteren Nachmittag „bestiegen“ wir dann die Dromedare und ritten dem Sonnenuntergang entgegen. Ernst zog den Fussmarsch vor, was sich als sehr anstrengend erwies. Die Belohnung war dann ein traumhafter Sonnenuntergang von einer riesigen Düne aus. Das sind die besonderen Erlebnisse, die für mich das Reisen ausmachen. Im Dunkeln zurück zu reiten, hatte auch seinen Reiz. Das Ganze dauerte knapp 3 Std. Am 2. Tag war eine Allrad-Jeep-Tour angesagt. Die war wirklich toll, durch die Sanddünen und Lavafelder ging die Fahrt. Unterwegs einen Tee-Halt bei Nomaden und ein feines Mittagessen, gab es auch noch. Zum Schluss stand noch der Besuch eines Oldtimer-Museums auf dem Programm. Wer wollte konnte am Abend noch die Lagerfeuer-Romantik geniessen. Ein spannender Tag ging zu Ende. Weiter ging die Fahrt nach „Tazzerine“, wo wir schon bald die letzten Kamel-Karawanen hinter uns liessen. Wunderschön durch Steppen Wüste, mit Gebirge dazwischen, war die Landschaft geprägt. Unterwegs noch einen Stopp in «Alnif», mit einem kleinen Markt. Der Übernachtungsplatz war in Tazzerine auf dem «Cedrar-Camp». Weiter gings durch das «Draa-Tal», wo wir in Nekob eine Teehalt einschalteten. Die Aussicht von der Terrasse des Restaurant war fantastisch. Der Blick über die Palmenhaine traumhaft. Die Strassen in Marokko sind meistens gut, die Etappen nicht zu lang, so dass immer Zeit für einen Rundgang durch ein Dorf bleibt. Auch die Besichtigung einer «Kasbah» aus dem 17. Jh. durfte nicht fehlen. Hier leben noch 22 Familien in den alten Gemäuern. Unser Guide erzählte uns, dass es seit 7 Jahren nicht mehr geregnet hat, deshalb viele Menschen an die Küste abwandern. In Zagora war unsere nächste Übernachtung auf dem Camping «Les Jardin de Zagora». Die Restaurant und Läden waren in Fussdistanz zu erreichen, praktisch. Hier war auch der erste Tag des Ramadans. Wir waren gespannt ob das für uns im Alltag spürbar ist. Ausser, dass es in den Läden und Restaurants keinen Alkohol gibt, merken wir nicht viel. Alles ist offen für Besichtigungen und Einkaufen, sicher hat es tagsüber weniger Leute auf der Strasse. Dafür ist am Abend nach Sonnenuntergang etwas los in den Dörfern. Auch gut für uns, da wir ja sowieso am Tag mit dem Auto unterwegs sind. Überhaupt sind die Marokkaner sehr freundlich, laden uns oft zum Tee ein. Die negative Seite, alle wollen etwas verkaufen, was manchmal anstrengend ist. Dann gibt es hier 36 verschiedene Sorten Datteln, wir brauchen noch eine Weile bis wir alle probiert haben. Definitiv schmecken sie sehr gut. Bevor wir auf den Campingplatz fuhren, schauten wir uns noch eine Töpferei an. Unser nächstes Ziel war «Quarzazate», über den 1700m hohen «Tizi-N-Tinififft-Pass», eine super schöne Strecke. Unterwegs sahen wir sehr viele Lehmhäuser, sogar ganze Dörfer. Zuerst glaubten wir, das wären Ruinen, aber da leben wirklich Leute darin. Unglaublich, diese Armut. In der Stadt angekommen, besuchten wir das interessante «Atlas-Filmstudio» wo sehr viel Filme gedreht wurden. Aber nicht nur im Studio, auch hier in dieser Gegend ZB. «Lawrence von Arabien», «Gladiator» oder «die Päpstin». Der Campingplatz für 2 Nächte war etwas südlich der Stadt und hiess «Tissa/L escale. Den 2. Tag verbrachten wir nach einem Spaziergang durch das Dorf, mit nichts tun am Pool, da es mittlerweile zwischen 30 und 35 Grad warm ist. Am Abend stand dann die Venus direkt unter dem Mond, was schon lässig aussah. Überhaupt ist der Sternenhimmel hier ganz fantastisch. Wie schon auf unserer letzten Reise durch Mittelasien, ist auch dieses Mal, die Mutter von unserer Reiseleitung gestorben. Sie flog am 26.3. für die Beerdigung nach Hause und wird dann in Marrakesch wieder dabei sein. Ja, das ist das Leben. Wir werden für eine Woche als Ersatz Martin als Tour-Guide bekommen. Weiter gings über den 1700 m hohen Tizi-n-Bachkoum Pass» nach Tata. Trockene Flussbetten und Steinwüste begleiten unseren Weg. Auch hier im Süden Marokkos kämpfen die Menschen ums Überleben wegen dem Wassermangel. Diese Trockenheit ist schon beängstigend. Der Campingplatz «Camp Palmier» in Tata ist schön gelegen. Wir stehen jetzt 2 Nächte hier, wo wir auch Geburtstag von Mitreisenden feiern. Danach geht es Richtung Küste, sicher auch wieder eine schöne Gegend. Also bleibt dran.