30.9.. bis 6.10. in Aktau

 

Herzlichen Dank für die guten Wünsche zum Geburtstag und eure Rückmeldungen zu unserem Aufenthalt in Aktau.

 

 

Ja, dieser Bericht wird sich wahrscheinlich nur um und in Aktau drehen. Diese Stadt lernten wir ausgiebig kennen, hat sie doch auch einiges zu bieten. Aus dem Flug nach Astana wurde leider auch nichts. Plötzlich wurde alles viel teurer und die Zeit die wir dort gewesen wären immer kürzer. So mussten wir am Schluss sagen, das Preis-Leistungsverhältnis stimmte nicht mehr. Gemeinsam beschlossen wir das Ganze zu streichen. Schade zwar, aber es musste nicht sein. Einige von der Gruppe verließen die Stadt, verbrachten einige Nächte im Nirgendwo am Strand. Lustigerweise wollten alle Schweizer in der Stadt bleiben, Ernst sowieso. Im Sand stehen ist definitiv nicht sein Ding, einen Besuch machen bei den Kollegen, war ok. Es wurde uns auch sonst nicht langweilig, lange Spaziergänge, stricken, Spielen und gut essen waren angesagt. Auch einmal nichts tun, nach diesen doch zum Teil anstrengenden Monaten, passte irgendwie. Für kleinere und größere Reparaturen an den Autos wurde die Zeit auch genutzt, haben wir doch noch einige Kilometer vor uns.  Am 3.10. war „Tag der Deutschen Einheit“. Anlässlich dieses Ereignisses, haben uns unsere deutschen Kollegen zu einem Bowling-Länderspiel und Essen eingeladen. Mit Bier, Wein und „Pizza am Meter“, haben wir diesen Anlass gefeiert. 4 Meter haben wir „verdrückt“ und obwohl wir Schweizer knapp verloren haben, war es ein lustiger Abend. Auch für Wolle-Nachschub ist hier gesorgt, ein Einkaufszentrum bot gute Wolle aus der Türkei, wie die Verkäuferin voller Stolz erklärte. Gut 3 Km entfernt, auch gut für einen Fußmarsch dem Strand entlang. Mittlerweile sind 100000 Russen nach Kasachstan geflüchtet, was wir hier gut sehen. Die Stadt ist voll von Autos mit Russischen Kennzeichen, auch unser Hotel Holiday-Inn wo wir eine Nacht im Zimmer verbringen, beherbergt viele junge Männer. Das ist wirklich eine hässliche Geschichte für diese Familien. Gestern haben wir unsere Autos in den Hafen gebracht, für die Verschiffung über das Kaspische Meer, was wiederum Stunden dauerte. Am Abend beim Nachtessen spricht uns ein junger Mann an, interessierte sich für unser Dasein und natürlich für unsere Reise, Er erzählte uns, dass er in Moskau lebe und nun geflüchtet ist. Wahrscheinlich darf er nie mehr zurückkehren, wie er sagte, einfach furchtbar. Mein Fazit zu Kasachstan, wo wir uns ja lange aufgehalten haben. Das Land ist schön, wenn man Wüste mag, aber die Menschen sind nicht wirklich herzlich. Auch beim 2. Mal in Aktau, wurden wir nicht „warm“ mit den Leuten hier im Hotel, obwohl die uns ja kannten. Zum Glück war das Wetter toll, Sonnenschein pur und angenehm warm dieses Mal, so um die 26 Grad. Leider haben auch die Unruhen im Iran zugenommen, so dass unser Reisebüro beschlossen hat, nicht in den Iran zu fahren. Wir bedauern das sehr, verstehen aber den Entscheid, dass die Sicherheit von uns Vorrang hat. Von unserem Iranischen Guide hören wir, dass man nur in Polizeibegleitung in die Städte darf, keine Fotos machen und dass alle Ausländer als Spione angeschaut werden. Dazu kommt, dass man nach 18.00 das Wohnmobil nicht mehr verlassen darf. So macht es dann auch nicht wirklich Spaß. Das heißt für uns, wir fliegen heute Nacht um 0.30 nach Baku. Wenn alles klappt mit der Verschiffung, werden wir am 9.10 weiter fahren. Durch Aserbaidschan nach Georgien und uns dort das anschauen, was wir noch nicht gesehen haben. Danach geht es in die Türkei, wo dann die Reise Ende Monat in Kappadokien enden wird. Das ist mal der Plan, wenn wir eines gelernt haben auf dieser Reise, dann, nur von einem Tag auf den Anderen zu planen. Auf jeden Fall freuen wir uns, auf das was noch kommt. Also kommt mit nach Aserbaidschan.