Bericht 14. 9.2. bis 17.2. Cuenca bis Alcalà

 

Ja, auch dieses Mal haben wir uns wieder über die Kommentare gefreut. Und auch wieder einiges gesehen und erlebt. Ja, der Panamahut, war schon lässig, aber da ich keine Hüte trage, kam er nicht in Frage.

 

Die Fahrt ging im gleichen Stil weiter, durch das wunderschöne Andenhochland nach Banos. Unterwegs besichtigten wir noch die älteste Kirche Ecuadors, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Auch gegrillte Meerschweinchen (noch mit den Zähnen dran), konnte man am Strassenrand haben, die hier als Spezialitäten gelten. Wir zogen eine Banane vor. Wir blieben 2 Nächte im touristischen Banos, das bekannt ist durch seine vielen Wasserfälle und den Thermalbädern. An einem dieser Bäder konnten wir auf dem Parkplatz stehen, auch noch Fussdistanz zum Dorf. Hier war was los, da auch gerade die Fasnacht begonnen hatte. Der Brauch hier ist, dass man sich gegenseitig mit Wasser und einem klebrigen Schaum bespritzt. Nicht wirklich toll, wir beteiligten uns nicht daran. Am fahrfreien Tag gings mit einer „Chiva“ (ein kleiner bunter Lastwagen) zu den verschiedenen Wasserfällen, mit einigen Attraktionen, von einer Seite des Flusses zur Anderen. Wir beteiligten uns an den weniger Spektakulären. Eine kleine Wanderung durch den tropischen Wald, war einfach nur traumhaft, von der Pflanzenwelt her. Den Nachmittag verbrachten wir im Thermalbad und liessen uns auch noch bei einer super Massage verwöhnen. So lässt es sich gut leben. Am nächsten Tag waren nur knapp 150 km nach Quito der Hauptstadt auf 2500 m Höhe,  zu fahren. Mittlerweile haben wir uns an die Fahrweise der Südamerikaner gewöhnt und auch (etwas) angepasst. Das heisst, wir hupen auch einfach, überholen rechts oder über die doppelte Sicherheitslinie (nur nicht ganz so gefährlich) und fahren auch manchmal bei „rot“ über die Ampel. Sonst hat man schon fast verloren und bleibt auf der Strecke. Die Verkehrstafeln stehen auch nur zur Dekoration da (habe ich den Eindruck), keiner hält sich daran. Da wir noch genügend Zeit am Nachmittag hatten, fuhren wir mit der Sesselbahn auf den 4100 m hohen „Pichincha“, einem Aussichtspunkt, der den Blick über die ganze Stadt bot. Quito ist eine schöne Stadt die sich über 70 km Länge zieht, zumindest das was wir am anderen Tag davon bei einer Stadtführung sahen. Wir konnten sogar noch die Wachablösung vor dem Regierungsgebäude sehen, die einmal im Monat stattfindet. Auf der anderen Seite war der Karnevalsumzug im Gange, zusammen war richtig was los. Am Nachmittag konnten wir das Monument des Äquators (wo wir uns da befanden) besichtigen und natürlich auch auf der Nord-Süd Linie stehen. Ein irres Gefühl. Nun sind wir also wieder auf der nördlichen Halbkugel der Welt. Wir haben auf der weiteren Fahrt, nach Quito, die Äquatorlinie überfahren, die mit dem GPS wissenschaftlich bestimmt wurde. Eine grosse gelbe Sonnenuhr markierte die exakten 0- Punkt. Bei einem Spaziergang an einem See entlang, konnten wir wieder einige wunderschöne Kolibris beobachten.  In Ibarra übernachteten wir auf einem Campingplatz einer deutschen Familie, wo es am Abend ein feines Barbecue gab. Begleitet von einer Gesangsgruppe, war dies ein gemütlicher Abend. Weitere 120 km durch das Andengebiet und wir waren an der Kolumbianischen Grenze. Gut 2 Std. dauerte das Prozedere wieder, dann waren wir also da. Früher hätten wir nie daran gedacht, dass wir einmal durch Kolumbien fahren würden. Und wenige Zeit später, lag eine berühmte Wallfahrtskirche, eine der sehenswertesten Kirchen der Welt, (fast) an unserem Weg. Der Altar wurde in den Felsen gemeisselt. Sie befindet sich mitten in einem Canyon, über einem Fluss. Sie hat auch uns beeindruckt, der Abstecher hat sich gelohnt. Schon die Anfahrt war spektakulär, nämlich mit der Seilbahn kam man dorthin. Wir fuhren noch bis Pasto, wo wir wieder auf einem Parkplatz übernachteten. Weiter gings durch eine wunderschöne Landschaft mit üppiger Vegetation, wirklich eine Blütenpracht, nach Popayan. Mit einer Chiva fuhren wir gegen Abend noch in die Stadt, um den alten Stadtteil zu besichtigen. Weiter ging die Fahrt an riesigen Zuckerrohrfeldern vorbei. Dementsprechend waren die Lastwagen mit bis zu 5 Anhängern, beladen mit Zuckerrohr, unterwegs. Einfach gigantisch. Nun sind wir in Alcalà auf einer Kaffeeplantage für 3 Nächte. Mittlerweile sind wir nicht mehr so in der Höhe, nur noch auf 1500 m. Der nächste Bericht kommt dann unter Kolumbien, wo wir schon bald die Verschiffung nach Panama haben werden.







Die Kirchen hier in Südamerika sind auch immer wieder fantastisch, wie hier in Quito





Auch die Verkehrstafeln sind witzig