8.9. bis 15.9. bis Khorog bis Nurota

 

Wie immer herzlichen Dank für eure Rückmeldungen und guten Wünschen. Wir freuen uns, dass die Berichte weiterhin gelesen werden.

 

 

In Khorog genossen wir am Abend noch ein feines indisches Nachtessen, das hatten wir uns sicher verdient. Weiter auf der sehr schlechten und staubigen Schotterstrasse zurück nach Wanch. Für die 163 km benötigten wir gute 8 Std. Fahrzeit. Ihr könnt euch vorstellen wie die Strasse ist. Eine Kollegin hat mich gefragt, ob wir den nach diesem „Geschüttel„ noch alle Tassen im Schrank“ haben. Ja, wir haben sie noch aber „nicht mehr der Reihe nach“. Auch die 90 km nach Kalaihum hatten wir gut bewältigt, auch das war Tagfüllend. Schön, dass das alle Fahrzeuge gut überstanden hatten. So hatten wir das Pamir-Gebirge hinter uns gelassen. Es war einfach nur fantastisch. Skurril fand ich, dass die Schulkinder hier zu den Uniformen eine Krawatte tragen müssen. In diesem Staub und der Hitze, bei 35 Grad, die es in Kalaihum wieder hatte. Leid taten mir die Lastwagenfahrer, die diese Strecke zu bewältigen haben, bei jedem Wetter. Was uns auch beeindruckte, dass die Chinesen die neue Seidenstrasse hier durch bauen wollen. Wir haben das Basislager gesehen, wo sie sich einrichten. Der Plan ist, dass sie in nur 4 Jahren 200 km Asphaltstrasse bauen wollen. Dazu unzählige Brücken und Tunnels, einfach wahnsinnig. Es wird nicht mehr das gleiche Abenteuer sein wie jetzt, aber für den Handelsverkehr von China her, sicher eine Erleichterung. Viele Leute halten uns auch hier für die Ambulanz, wegen unserem Schweizerkreuz vorne. Das kommt immer zu lustigen Begegnungen. Ich muss nochmals den besonderen Edelstein erwähnen, den es nur hier gibt. Der edle „Spinell“ heisst er, ist leicht rosarot und genau so kostbar und teuer wie andere Edelsteine. Er galt lange Zeit als Synonym für Schönheit und Vollkommenheit. In Kalaihum standen wir wieder auf dem Parkplatz des „Ladys-Center“. Die nächsten 370 km führten uns wieder zurück nach Duschanbe. Wir haben das Gefühl wir fahren auf einem Teppich, als wir wieder Asphalt unter unseren Rädern hatten. Natürlich mussten wir auch noch unser Auto waschen lassen. Die Männer staunten nicht schlecht, als Ernst seine Leiter ausfuhr, um auf das Dach zu steigen. Wir hatten den Eindruck, das hatten sie noch nie gesehen. Voller Freude stieg der junge Mann auf unser Dach und wusch unsere Solarpanel immer und immer wieder, sehr zur Freude von Ernst. Auch die nächsten 370 km nach „Buston“ zur Grenze von Usbekistan, verliefen ruhig. Bei der Hinfahrt passierten wir einen langen Tunnel, völlig dunkel, staubig und gefährlich. Wir staunten nicht schlecht, bei der Rückfahrt war er beleuchtet. Trotzdem immer noch eine Herausforderung, da auch die Lastwagen uns permanent überholten, bei Gegenverkehr. Was die Leute so alles auf dem Dach ihres Autos transportieren, einfach unglaublich für uns. In „Buston“ standen wir mitten in der Stadt vor dem Regierungsgebäude. Die Leute da, vor allem die Kinder, freuten sich sehr über unseren Besuch. Sogar der Bürgermeister begrüsste uns am Abend und brachte ein feines Nachtessen. Er liess es sich nicht nehmen uns auch noch den Park, sowie den Palast für Konzerte zu zeigen. Einfach gigantisch, was der Staatspräsident hier alles bauen lässt und die Bevölkerung unterstützt. Im Durchschnitt hat hier im Land jede Familie 5 Kinder, deshalb liess er in dieser Stadt 5 Kindergärten und 14 Schulen bauen. Wahnsinnig. Wir staunten nicht schlecht, als um 7.00 Morgens auch noch ein Frühstück auf uns wartete. Ja, gastfreundlich sind die Tadjiken wirklich. In keinem anderen Land wurden wir so herzlich begrüsst und beschenkt wie hier, wir haben uns sehr wohl gefühlt. Zum Abschied bekam noch jeder ein Geschenk in Form von Quarkkugeln, eine Spezialität dieses Landes. Die Polizei eskortierte uns sogar noch bis an die Grenze (die einzige die offen war), vorbei an allen anderen Fahrzeugen die warteten, war uns richtig peinlich. So schafften wir es in 3 Std. durch die Grenze zu sein, Dima prophezeite uns 24 Std. So fuhren wir noch bis „Taschkent“, mitten in der Stadt auf einem Parkplatz standen wir. Wir genossen ein feines Koreanisches Nachtessen in gemütlicher Runde. Ein Wort noch zu den Begrüssungen. Hier in den muslimischen Ländern werden die Männer mit Handschlag begrüsst. Sei es an der Tankstelle oder sonst bei einer Begegnung. Uns Frauen wird die Hand nicht gegeben, „nur“ eine leichte Verbeugung mit der Hand am Herz.  Am Anfang war es Gewöhnungsbedürftig, mittlerweile finde ich es sehr angenehm. Weiter ging es auf schlechter Strasse (wir sind wieder in Usbekistan) 290 km an den „Aydarkul-See“. Gut geschüttelt standen wir wunderschön zwei Tage am See. Trotzdem, dass wir sehr heiss hatten (35 Grad), lud er nicht zum Baden ein. Der Einstieg in diese Seen, über Geröll ist immer eine Herausforderung. Wir feierten von 2 Mitreisenden den Geburtstag, wieder einmal einen Grund zum Kuchen backen. Leider mussten wir das in der Mittagshitze machen, da uns sonst am Abend die Mücken „gefressen“ hätten. Weiter fahren wir nach „Nurota“, eine kleine Stadt mitten in der Wüste. Wir stehen da auf dem Parkplatz des „Hotels Nurota“, wie immer ist es sehr heiss, gut 35 Grad. Wir werden uns heute noch den „Chaschma-Komplex“ anschauen. Darin befinden sich hunderte von Fischen, die für die Sauberkeit des Wassers sorgen. Weiterhin bleibt unsere Reise spannend. Als nächstes werden wir die Stadt „Samarkand“ besichtigen, erst am 18.9. bis dahin ist die Stadt abgeriegelt, wegen dem Besuch der asiatischen Staatsmännern. Alles weitere im nächsten Bericht.