Bericht 21. Copan Ruinas bis Tikal 27.3. bis 4.4.

 

Ja, auch Guatemala hat seinen Reiz, ihr seid ja auch wieder dabei.

 

Nach ein paar Kilometern waren wir am Zoll. Ich will euch nicht langweilen mit unseren Zollgeschichten, aber ich muss mal beschreiben (nur kurz), wie das so abläuft, da es ja schon bald die letzte Grenze ist.  Wir müssen ja immer für jedes Land eine „temporäre Einfuhr“ für unseren Camper machen. Mal ist das ein Papier, das wir erhalten oder sie machen einen Stempel in den Pass. Und dann müssen wir es ja auch wieder ausführen. An diesem Zoll lief es etwas anders (nicht weniger kompliziert). Wir mussten zuerst die Personeneinreise nach Guatemala machen und dann erst konnten wir in Honduras ausreisen. (man muss das nicht verstehen). Dann mussten wir 200 m laufen um eine Fotokopie (in einem kleinen Laden) des Aus/Einreisestempels zu machen. Damit bekamen wir am nächsten Schalter einen Einzahlungsschein, wo wir den Betrag von Fr. 20. 60 für die temporäre Einfuhr, 400m (zu Fuss) schon in Guatemala in einer Bank einzahlen mussten. Mit der Quittung mussten wir wieder zurück, erst dann erhielten wir den Zettel mit der temporären Einfuhr. Und zum Schluss kontrollierte noch ein Beamter das Auto. Das Ganze dauerte (nur für uns) 3 Std. Zwischendurch stürzte der Computer zwei Mal ab. Ich denke, ich werde diese Grenzübertritte einmal vermissen, wenn wir in Amerika sind. Nur 60 km weiter übernachteten wir in „Chiquimula“auf einer Pferderanch, direkt unter einem Mangobaum. Richtig heiss wurde es hier 37°, zum Glück hatte es einen Pool. Nicht genug der Hitze, ich musste auch noch den Backofen anmachen, da es auch hier kein Brot gibt, was für uns schon hart ist. Über Land gings weiter durch die Hauptstadt „Guatemala-City“ nach „Antigua de Guatemala“. Auch hier brauchten wir für diese 200 km gute 5 Std. der schlechten Strassen wegen. Dafür begegneten wir den „coolsten“ Bussen dieser Reise. (Ihr merkt schon, die Busse haben es mir angetan). Guatemala hat 16.8 Millionen Einw. Davon hat 80% der Bevölkerung keinen Strom. Es gehört zu den ärmsten Ländern Südamerikas. Wie in Honduras sieht man eine sehr hohe Polizeipräsenz auf den Strassen. Unser Übernachtungsplatz lag schön gelegen, auf einer Finca, am Stadtrand von Antigua auf 1600 m Höhe, mit Blick auf drei Vulkane. Da am anderen Tag Karfreitag war, fand eine Prozession von Morgens um 3 .00 bis Sonntagmittag um 3.00 Uhr statt. Uns wurde gesagt, dass diese Weltberühmt sei. Sie hat auch uns beeindruckt. Wir  konnten zu Fuss (erst um 7.30)  in die Stadt, um hautnah dabei zu sein. Nach 4 Std. hatten wir es gesehen, da es zu den vielen Leuten auch noch ziemlich warm war. Schön waren die dekorierten Strassen mit farbigen Holzspänen und Blumen, in verschiedenen Mustern, richtig künstlerisch. Diese putzten sie jeweils nach einer Prozession  sofort wieder ab, um dann die Nächste wieder parat zu machen.  Zwei von unseren Kollegen hatten auch mit der Kriminalität Bekanntschaft gemacht. Ihnen wurden die hinteren Hosentaschen mit einem Messer aufgeschlitzt. Bei einem waren sie erfolgreich und haben das Portemonnaie geklaut, beim Anderen blieb es zum Glück beim Versuch. Am Nachmittag,mitten im Brot backen, rief jemand, „der Vulkan bricht aus“. Natürlich liessen wir alles stehen um das Schauspiel, das sich uns da bot, mit zu erleben. Wann sieht man das schon mal und noch so nah. Tatsächlich spuckte er mehrere Rauchwolken aus, wir sahen in der Nacht sogar die Lava glühen, schon beeindruckend.  Weiter, gings Nordwärts nach „Rio Dulce“,  zu einem wunderschönen Übernachtungsplatz in einem Jachtclub, direkt am gleichnamigen Fluss. Tags darauf unternahmen wir eine Bootsfahrt, die bis in karibischen Meer nach Livingston führte. Traumhafte Vegetation und Vogelwelt prägten die super schöne Fahrt. Weiter gings nach „Tikal“, wo wir im gleichnamigen Nationalpark zwei Nächte verbrachten. Auch hier wurden wir vom Affengebrüll, bereits um 5,00 geweckt. Hier besichtigten wir eine schöne und interessante Maya-Anlage, wo die höchste Tempelpyramide der Maya mit ca. 70 m Höhe, steht. Auch hier war es sehr heiss, was die ganze Besichtigung total anstrengend machte. So nun geht’s weiter nach Belize, wo Morgen wieder ein Grenzübertritt auf uns wartet.