Zuerst wieder herzlichen Dank für eure Einträge und die guten Wünsche. Es zeigt uns auch, dass die Berichte gelesen werden. 

 

Alexandroupolis bis Zonguldak 2.6.- 6.6.

 

 

Die Grenze erreichten wir ca. nach 40 km. Problemlos passieren wir auch hier die Grenze. Nach der Grenze warteten schon unsere Tour Begleiter von Abenteuer Osten, die uns die SIM-Karte für das Telefon gaben. Die Fahrt nach „Kumbag“ unserem nächsten Übernachtungsplatz, war geprägt kilometerweite Sicht auf die Landwirtschaft. Die ersten Moscheen tauchten auf, wir sind in der Türkei angekommen. Bald erblickten wir auch einen 5M-Migros, wir staunten nicht schlecht, zum Teil mit ähnlichen Produkten wie bei uns. Die Kommunikation mit den Leuten zum Teil auf Englisch sonst mit Händen und Füssen. Alle sind aber sehr nett und hilfsbereit, der erste Eindruck sehr positiv.  Der Platz war super, wieder direkt am Meer. Mittlerweile haben wir auch unsere erste Zeitzone überschritten, wir sind jetzt eine Stunde voraus. Schon war der erste Apéro mit der Gruppe angesagt, mit nur 8 Camper, ein kleines Grüppchen. Nach der Vorstellungsrunde, scheint mir, dass wir eine interessante Gruppe sein werden. Wir bekamen alle nötigen Informationen für die nächsten 3 Tage in Istanbul und eine „Istanbul-Karte“. Diese wird mit Geld aufgeladen, so wird sie für den ÖV, Schiff usw. und sogar bei unserem Stadtstellplatz, für die Toilette in der Moschee benutzt. Wirklich praktisch. Die frischen Brötchen am Morgen haben wir definitiv hinter uns gelassen, freuen uns dennoch jeden Tag noch Brot (ich liebe Brot) zu finden. Und dann fing die Reise „gut“ an. Nach den Informationen (Briefing) schaute Ernst in unserem Mäppchen nach, ob die „grüne“ Versicherungskarte den Schutz auch für die Türkei hat, (hat sie) und er stellte fest, dass unsere Pässe nicht da sind. Die befinden sich immer in diesem Mäppchen wenn wir reisen. Die grosse Suche fing an, wir kehrten jedes Stück im Camper um. Mit wachsender Unruhe stellten wir fest, sie sind uns irgendwie/wo abhandengekommen. Wir konnten uns nicht erinnern, wie und wann (Alzheimer lässt grüssen). Was ist zu tun, endet unsere Reise schon in der Türkei? Eines ist sicher, ohne Pässe kommen wir nicht weiter. Ines, unsere Tour Leiterin, beruhigte uns. Zusammen mit dem türkischen Kollegen „Levent“, schlugen sie vor, eine Verlust-Anzeige bei der Polizei zu machen. Da wir ja zweite Pässe erstellen mussten, sind diese zum Glück vorhanden. Nur nicht hier, sondern in Mainz im Tresor. Die Kollegen in Mainz versicherten uns, sie würden einen Weg finden, dass die Pässe nach Istanbul kommen werden. Wir sind ja ein paar Tage da. Super Service, so ist unsere Reise sehr zu unsere Freude gerettet. Nur, unsere ganzen Visa mussten auf die zweiten Pässe neu erstellt werden, was sie auch für uns tun werden. Der Aufenthalt im Polizeiposten war angenehm, die Polzisten sehr nett. Hätte nie im Traum gedacht, dass ich mal zur türkischen Polizei gehen muss. Unkompliziert erledigten sie unser Anliegen. Die Fahrt nach Istanbul verlief abgesehen vom Stau in dieser riesigen Stadt ca. 20 Mil. Einwohner, normal. Zu unserem Stellplatz mussten wir praktisch einmal durchfahren, was fast 20 Km betrug. Über die grosse Brücke in den asiatischen Teil der Stadt. Wir haben Europa endgültig hinter uns gelassen. Die Stadtführung unter der kundigen Leitung von Levent, war sehr spannend und informativ. Alle Sehenswürdigkeiten waren dabei, Topkapi-Palast, die Hagia-Sofia mit ihrer gewaltigen Kuppel, 56 m über dem Boden und 31 m Durchmesser.  Schade, dass die blaue Moschee gerade renoviert wird. Ein Bummel durch den Bazaar und zur Krönung eine Fahrt auf dem Bosporus. Empfehlenswert.  Tags darauf ein toller Ausflug zur Insel „Büyükada“ im Marmara-Meer. Mit einem Elektrobus umrundeten wir die 15 qkm grosse Insel. Sehr touristisch, dementsprechend die Anzahl Leute. Weiter ging die Fahrt nach „Zonguldak“ am Schwarzen Meer. Die Route verlief die meiste Zeit im Inland, die letzten 100 km der Schwarzmeerküste entlang. Türkis Farben schimmerte das Meer, wunderschön. An einem riesigen Berg-Kohlebergwerk vorbei, da hier ein grosses Vorkommen von Kohle herrscht. Die Strassen waren zum Teil eine Herausforderung, wir kamen jedoch gut an. Jetzt sind wir für zwei Nächte in „Zonguldak“, direkt am Schwarzen Meer. Schauen wir mal, wie es weiter geht.