Bericht 13. 2.2. bis 9.2. Lima bis Cuenca

 

Ganz herzlichen Dank wieder für die Rückmeldungen. Das motiviert mich weiter zu schreiben, denn es gab wieder Einiges zu erleben.

 

Die Frage war, ob ich auch Auto fahre, oder ob Ernst alles alleine bewältigen muss. Aber natürlich fahre ich auch, wir wechseln uns immer ab. Länger als 2 Std. am Stück fahren wir nicht. Einzig durch die grösseren Städte, überlasse ich gerne Ernst das Steuer. Er hat die Grösse unseres Campers im dichten Verkehr besser im Griff. Die Fahrt durch die Stadt Lima frühmorgens, verlief besser als ich erwartet hatte. Obwohl sie gut 2 Std. dauerte, hatte Ernst die Verkehrslage super gut gemeistert. Man glaubt es nicht, aber die Leute liefen quer über die 2 x 4 Spuren der Autobahn, statt die Überführung zu nehmen. Da standen mir die „Haare zu Berge“. Die nächsten 200 km waren sehr eintönig, erst als wir durch das „Supe Tal“ fuhren, kamen wir in eine paradiesische Gegend. Auf den folgenden 25 km reihten sich Plantagen von Melonen, Zuckerrohr, Papaya, Avocados, Passionsfrüchte und Spargeln aneinander. Natürlich probierten wir davon (nein nicht geklaut) gekauft am Strassenrand, die wunderbar schmeckten. Wir besuchten und übernachteten in der archäologischen Anlage „Caral“, diese Stadt  wurde erst 1995 entdeckt. Bei gefühlten 35 Grad und geschätzten 1000 Fliegen um uns, eine eher anstrengende Angelegenheit. Weiter gings auf der Panamericana Norte 430 km, immer weiter in den Norden von Peru nach Huancacho wo wir auf einem Parkplatz am Meer übernachteten. Wir besuchten weitere archäologische Anlagen, die (zum Teil) ganz spannend waren. Sonst hatte der Norden nicht wirklich viel Schönes an sich. Kilometerweit, der Panamericana entlang, türmte sich der Abfall am Strassenrand. Wirklich schade, dass sie das nicht im Griff haben. Und ich konnte mir auch gar nicht vorstellen, dass in diesen armseligen Hütten und diesem Dreck, Menschen leben können. Wir übernachteten in Lambayeque auf dem Areal eines archäologischen Museums, das wir am Nachmittag noch besichtigten. War interessant zu sehen, wie sie (wahrscheinlich) vor 5000 Jahren gelebt hatten. Da dies der letzte Abend in Peru war, machten wir uns zu viert auf, ein Restaurant in der doch grösseren Stadt zu suchen. Wir wollten nicht unbedingt, die zahlreichen „Küchen“ am Strassenrand ausprobieren, die bestimmt auch lecker waren. Nach einem längeren Fussmarsch quer durch die Stadt und mehrmaligen fragen, wurden wir doch noch fündig. (Ernst befürchtete schon, hungrig ins Bett gehen zu müssen). Nach dem feinen Essen, wagten wir dann das Erlebnis, mit dem „TucTuc“ zurück zu fahren. War ein lässiger letzter Abend in diesem Land. Noch einmal 250 km durch die Wüste und wir waren an der Grenze zu Ecuador. Die Einreise ging wie zuvor, sehr schleppend. Pro Fahrzeug mussten wir gut 25 Min. rechnen. Gleich danach auf einem Parkplatz in Macara, blieben wir über Nacht. Die Vegetation änderte sich nach der Grenze schlagartig, sie war wiederum wunderschön.  Die Strecke führte über einige Pässe bis auf 2500 m Höhe. Schade, dass auch die Ecuadorianer die Parkplätze nicht erfunden haben. Auf den fast 200 km bis nach Loja, konnten wir nirgends anhalten. Wir mussten mitten auf der Strasse für ein Foto stoppen. Weiter ging es 320 km wieder über die Anden bis auf 3500 m nach Cuenca, wo wir bei einem Hotel mit Thermalbad für 2 Nächte stehen können. Unterwegs probierten wir auch von den Spanferkeln am Strassenrand, die hier in dieser Gegend eine Spezialität sein sollen. (Sie waren auch nicht schlecht).  Den Tag beginnen wir mit dem Besuch des Hut-Museums. Hier wurde uns die Geschichte und die Herstellung des Panamahutes erklärt, was ganz interessant war. Der Panamahut kommt nämlich von Ecuador und nicht von Panama, wie man immer denkt. Nein, wir haben keinen Hut gekauft, nur mal aufgesetzt. Obwohl es ganz originelle darunter hatte und die Preislage zwischen 35 und 1500 Dollar war, konnten wir es gut sein lassen. Spass hat es auf jeden Fall gemacht, die verschiedenen Hüte anzuziehen. Natürlich durfte auch der Marktbesuch nicht fehlen, einmal mehr überlegte ich mir, Vegetarierin zu werden. Nun geniessen wir noch den Nachmittag am Pool, bevor es Morgen weiter Richtung Quito geht.


In jedem Dorf hat es mehrere von diesen "schlafenden Polizisten", zum Teil ganz eklige

Blüten der Passionsfrucht