27.11. bis 4.12.

 

Danke, wieder für all die „positiven“ Einträge. Ich schreibe diesen Bericht unter „Argentinien“, obwohl wir schon ein paar Tage  in Chile gewesen sind.

 

Ein Spaziergang zum Aussichtspunkt gab einen guten Überblick über die Hafenstadt Punta Arenas, die sonst (ausser einem interessanten Museum) nicht allzu viel zu bieten hatte. Übernachtung ausserhalb in einem „Picknickpark“, gut gelegen. Die nächsten gut 300 km bis nach Puerto Natales gingen wieder durch die Pampa Patagoniens, wo wir viele Tiere beobachten konnten. Man musste vor allem bei den Guanakos aufpassen, dass sie nicht ins Auto liefen. Sie springen plötzlich über den Zaun, leider bleibt ab und zu eines hängen, was dann unschön aussieht. Keine Sorge, wir sind nicht so schnell unterwegs, das täuscht. Es gibt auf den langen Strecken einfach nicht viel zusehen, deshalb die vielen Kilometer. Die Reise, die Sehenswürdigkeiten, aber hauptsächlich das Leben finden auf und neben der Strasse statt. Wir sind meistens den ganzen Tag unterwegs, starten jeweils zwischen 7.00 und 7.30 und kommen erst am Abend auf den Übernachtungsplätzen an. Es bleibt dennoch genügend Zeit für Geselligkeit, so gingen wir mit einigen Mitreisenden am Abend in Puerto Natales, eine feine Pizza essen, oder machen mal mit Jemandem einen Spielabend. Überhaupt erleben wir die Kollegen als angenehm, wo jeder (wenn nötig) Unterstützung und Hilfe bekommt. Auch die „coole“ Waschmaschine von Linda durften wir mitbenutzen. So nach einem Monat unterwegs, haben wir (ich wenigstens, Ernst arbeitet noch daran) auch die nötige Gelassenheit, die Dinge so zu nehmen wie sie halt gerade sind. So z.B. wenn, die eben gekaufte 6.5 Lt. Wasser Flasche im Camper rinnt, oder wir uns wieder einmal verfahren haben. Auch das Anziehen (oder ersetzen) von Schrauben gehören mittlerweile fast zum Alltag. (Nicht nur bei uns). Die Temperatur ist wieder auf 15 Grad gestiegen und der Wind bläst weniger stark, was auch (etwas) weniger Staub verursacht. Als Ernst zu Hause sagte, dass er einen Staubsauger mitnehmen will, habe ich ja ein wenig gelächelt. Doch ich muss zugeben, mittlerweile schätze ich das Teil auch. 3 Nächte verbringen wir im landschaftlich fantastischen „Torres del Paine“ Nationalpark. Wir erkundigen ihn zu Fuss, aber auch per Camper. Wir sitzen manchmal einfach nur da, staunen und geniessen ihn. Der Campingplatz hatte eine gute Infrastruktur, ausser Strom alles, sogar eine warme Dusche. Bis auf die Wanderung zum Grey Gletscher, war es auch angenehm warm und sonnig. Weiter ging die Fahrt, wieder über die Grenze nach Argentinien, wo wir auf einer „Estancia“ (Schaffarm) übernachten konnten, ca. 140 km vor El Calafate. Hier wurde uns das Leben von den Schafzüchtern näher gebracht, leben hier doch ca. 6000 Schafe und 150 Rinder, auf 50´000 Ha. Einfach gigantisch.  Natürlich durfte auch das „schoren“ nicht fehlen, das Schaf tat mir etwas Leid. Zu guter Letzt gab es am Abend noch ein Lammessen, (diejenigen die es mögen), haben das Fleisch sehr gelobt. Dann der absolute Hit, war der Aufenthalt beim „Perito Moreno“ Gletscher, der einfach nur atemberaubend war. Wir haben in Punta Bandera am Schiffssteg auf dem Parkplatz übernachtet. Wir unternahmen am anderen Morgen eine Bootstour auf dem Lago Argentina zu weiteren Gletschern, unter anderem dem „Upsala- Gletscher“, der zweit Grösste der Welt. Nun sind wir in El Calafate, einem kleinen Dorf auf einem guten Campingplatz.